Dorsten. Es ist vielleicht die am meisten ersehnte Neuerung des Jahres: Am kommenden Donnerstag eröffnet der Media-Markt seine Türen. Was der Elektronik-Riese alles anbietet, ist keine Überraschung. Und trotzdem wäre alles andere als ein Riesenanstrum eine Sensation.

Eine Stadt, die etwas auf sich hält, hat einen Media-Markt (es darf auch das Schwester-Unternehmen Saturn sein). Dorsten war zur Wüste abgesunken: Wer etwas aus der Welt des Fernsehens, der Computer, der Handys oder irgendetwas aus dem weiten Zubehörfeld haben wollte, der fuhr in eine Nachbarstadt.

Das wird sich am Donnerstag ändern. Der Media-Markt hat sich einen strategisch günstigen Standort gesucht und ihn gegen vielerlei Bedenken auch bekommen. Die Dorstener Kaufleute hätten den Media-Markt lieber als Frequenzbringer in ihrer unmittelbaren Nähe gesehen, am liebsten am Lippetor.

Jetzt ist also der rote Kubus am Bahnhof gewachsen, direkt gegenüber von McDonald's. Seit fast zwei Wochen werden bereits die Regale eingeräumt, bevor am Donnerstag um 6 Uhr morgens die Türen für die 2800 qm Verkaufsläche geöffnet werden.

Geschäftsführer ist Peer Marx (38), der bereits Verkaufsleiter in einem Mediamarkt in Berlin war. Sein Engagement in Dorsten sieht er als Lebensaufgabe: Mit dem Handlungsspielraum eines Marktleiters und den Vorgaben aus der Ingolstädter Zentrale. 38 Mitarbeiter und drei Auszubildende haben die Arbeit schon aufgenommen. Rund 1000 Bewerbungen hatte es gegeben.

Mit Spannung wartet Peer Marx auf den Donnerstag: Wie werden die Kunden auf die großzügigen Sonderangebote aus allen Bereichen reagieren?

Verfehlen kann man den Standort nicht, auf dem letzten Stück weist ein Werbeturm den Weg.

Vermutungen, die Zufahrt zum Mediamarkt-Parkplatz über den Bovenhorst sei so nicht vereinbart, konnte die Stadt inzwischen entkräften. Die Zufahrtsbeschränkung aus Richtung Europaplatz gilt nur für die 200 Park&Ride-Stellplätze und die Kurzzeitparkplätze.