Das Christkind wird erwartet

Bald wird es wieder besinnlich in unseren Häusern. Gerüche von Pfefferkuchen, Bratapfel und Spekulatius wehen durchs Haus. Der Advent naht – am Sonntag, den 2. Dezember ist es so weit. Advent stammt vom lateinischen adventus = Ankunft ab und bezeichnet die Jahreszeit in der die Christen sich auf das Hochfest der Geburt Jesu vorbereiten. Früher war diese Zeit, ähnlich wie von Aschermittwoch bis Ostersonntag, eine Fastenzeit. Seit 1917 wird das Adventsfasten vom Kirchenrecht nicht mehr verlangt.

Zurückgehend auf verschiedene im 19. Jahrhundert entstandene Bräuche des Abzählens der Tage bis zum Weihnachtsfest aus dem evangelischen Umfeld, entstanden zunächst in Deutschland seit Beginn des 20. Jahrhunderts, insbesondere für Kinder, Adventskalender verschiedenster Ausprägung, seit 1920 mit zu öffnenden Türen.

Der Adventskranz weist mit seinen vier Kerzen auf das Licht hin, das Christus in die Welt gebracht hat. Der ursprünglich evangelische Brauch des Adventskranzes hat auch in die katholische Kirche Eingang gefunden. Mancherorts haben die Kerzen traditionell die liturgischen Farben der Adventssonntage: drei violette Kerzen für den ersten, zweiten und vierten Adventssonntag sowie eine rosa Kerze für den dritten Adventssonntag.

Als Relikt erzgebirgischer Bergarbeitertradition findet sich während der Advents- und Weihnachtszeit ab Einbruch der Dunkelheit in vielen Fenster ein mit Kerzen beleuchteter Schwibbogen. In der dunklen Jahreszeit brachte er die Sehnsucht der Bergleute nach dem Sonnenlicht zum Ausdruck, die während der Wintermonate noch bei Dunkelheit in den Stollen einrückten und erst nachts wieder auf dem Heimweg waren. Jedes Licht stellte ursprünglich eine aus dem Berg zurückgebrachte Grubenlaterne dar. Ein „vollständiger“ Lichtbogen am Haus bedeutet, dass alle Arbeiter dieses Hauses wohlbehalten aus der Grube zurückgekommen sind.

Sonntag, 25. November 2012, 13:10 • Verfasst in Vest

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