Schneller von den Schulden runter

Marl. Die Wirklichkeit hat sich nicht geändert, aber die Stadt hat neu gerechnet und geht künftig von deutliche mehr Steuereinnahmen aus. Unterm Strich bedeutet das: Im kommenden Jahr erwartet Marl nur noch eine Lücke von 30,5 Millionen Euro zwischen Einnahmen und Ausgaben. Bislang ging man von 37,7 Millionen aus.

Das scheint nicht sensationell zu sein, doch die guten Zahlen der kommenden Jahre summieren sich. Schon 2016 hat Marl keine Differenz mehr, dann kann es in den folgenden Jahren an den Abbau des Schuldenberges gehen.

Finanziell besonders stark wirkt sich der Stellenabbau aus. Bislang ist der Wegall von 81 Stellen geplant, wenn die entsprechenden Mitarbeiter in den nächsten Jahren aus Altersgründen ausscheiden. Die Politiker haben entschieden, dass darauf noch einmal 34 Stellen gepackt werden.

1160 Seiten stark ist das Zahlenwerk, das die Politiker jetzt in die Hand bekamen. Entscheidungsspielraum haben sie nicht: Wenn sie etwas anders machen wollen als das, was in den langen Planungslisten steht, dann müssen dafür etwas aus der Liste herausnehmen. Und wenn auf irgendeine Weise zusätzliches Geld in die Stadtkasse kommen sollte, dann kann es nicht ausgegeben werden – egal wie sinnvoll es ist. Es muss zum Abbau der Schulden verwendet werden.

Der Haushalt 2013 soll noch im Dezember verabschiedet werden. So früh, wie schon seit Jahrzehnten nicht mehr.

Samstag, 24. November 2012, 12:48 • Verfasst in Marl

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