Grimme-Institut: Neue Ziele, neuer Chef

Marl. Das Marler Grimme-Institut, das in zwei Jahren seinen renommierten Fernsehpreis zum 50. Mal vergibt, steht genau dann vor einer Neuausrichtung: Das Aufgabenfeld soll neu ausgerichtet werden, 2014 endet auch der Vertrag von Instituts-Direktor Uwe Kammann, der dann 65 Jahre alt wird.

Das Grimme-Institut soll noch mehr eine „Schlüsselrolle“ übernehmen, erklärte NRW-Medienministeriun Angelica Schwall-Düren (SPD). Mit der Neuausrichtung soll das Grimme-Institut „auch die Folgen des Internets auf Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und von Institutionen untersuchen“ und desahlb alle Medien in den Blick nehmen: Rundfunk, Presse und Internet.

Angeblich soll das Thema Medienkompetenz an die Landesanstalt für Medien abgegeben werden. Das Thema war 2009 zum Grimme-Institut gekommen, weil das Marler ECMC (Europäisches Zentrum für Medienkompetenz) an das Institut angeschlossen wurde. Damit wuchs die Mitarbeiterzahl auf 30.

Die neuen Pläne werden derzeit im Aufsichtsratsgremium beraten. Das Land hatte im vergangenen Jahr noch 0,5 Millionen Euro als Unterstützung gegeben, in diesem Jahr sollen es eine Million sein, im nächsten sogar zwei Millionen. Das letzte Jahr war mit einem Minus von 27.000 Euro abgeschlossen worden, verursacht durch „Rückstellungen für eine Rechtsauseinandersetzung“.

Der Vertrag mit Grimme-Chef Uwe Kamman (seit 2005) läuft Ende April 2014 aus, dann wird er 65 Jahre. Im kommenden Jahr wird es wohl darum gehen, einen Institutsdirektor zu finden, der die geplante Neuausrichtung umsetzt.

Dienstag, 30. Oktober 2012, 10:36 • Verfasst in Marl

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