Der gestürzte Engel

Randalierer reißt gußeisernen Engel im Parkhotel vom Sockel

Recklinghausen. Aufregung am Abend im Parkhotel Engelsburg. Ein übermütiger und dem Anschein nach auch nicht mehr ganz nüchterner Besucher von Recklinghausen leuchtet, kam plötzlich auf die wahnwitzige Idee, sich an den Flügel der im Innenhof des Parkhotels postierten Engelsskulptur zu hängen. Zu viel für den Engel

Dieser Belastung konnte das in einen Brunnen integrierte Wahrzeichen des Hotels nicht standhalten und stürzte unter lautem Gepolter vom Sockel, begrub unter sich einen der großen Projektoren und schmiss noch einen der Blumenkübel neben dem Brunnen um. Dabei brach ein Flügel des kostbaren gusseisernen Engels ab.

Durch diesen groben Unfug ist nicht nur ein erheblicher Sachschaden entstanden, sondern auch der Veranstaltung ein wichtiger Anziehungspunkt genommen worden. Die durch die Engelsburg Geschäftsführerin Susanna Goesmann herbeigerufene Polizei nahm den Fall  zwar zu Protokoll und die Personalien des Verursachers auf, sah in der Missetat für ihn aber keine strafrechtlichen Folgen.

Dennoch wird das Parkhotel die Angelegenheit noch einmal juristisch prüfen lassen. „Das ist ja kein dummer Jungenstreich mehr. Die Skulptur steht nun beinahe zwei Jahrzehnte im Innenhof des Hotels. Wir sind immer sehr stolz auf unseren einzigartigen Brunnen gewesen und auch unsere Gäste haben sich sehr an dem Kunstwerk erfreut“, sagte Susanna Goesmann. „Einen nicht unerheblichen vierstelligen Betrag zu bezahlen, damit man sich respektlose Randalierer ins Haus holt, sollte doch für die Zukunft noch einmal genau überdacht werden“, kommentierte die Hotelchefin den Vorgang am Samstag-Abend. Sie will darüber nachdenken, ob das Hotel noch einmal an „Recklinghausen leuchtet“ teil nimmt.

Jetzt muss erst einmal geprüft werden, ob die Skulptur noch zu reparieren ist, oder sogar ein ganz neuer Engel hergestellt werden muss.

Montag, 22. Oktober 2012, 8:17 • Verfasst in Recklinghausen

Keine Kommentare

Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.