Marl: Besuch an den Wurzeln Gerhard Jüttners

Über den Dächern von Marl: Bürgermeister Werner Arndt zeigt Dr. Jüttner (Mitte) und Karl-Heinz Sonnenschein die Stadt vom Rathausturm.

Marl. Neugierig hat sich Dr. Hans-Udo Jüttner in Marl umgesehen: Der Gerhard-Jüttner-Weg, das Jüttner-Stadion, die Jüttner-Villa – alles benannt nach seinem Vater Dr. Gerhard Jüttner. Und Erinnerungen wurden wieder wach: „Wir haben dort als Kinder immerzu Fußball gespielt mit einem Ball, den Karl-Heinz‘ Mutter aus Stoffresten genäht hat.“

Karl-Heinz ist sein Jugendfreund Karl-Heinz Sonnenschein, der gemeinsam mit Bürgermeister Werner Arndt und Dr. Jüttner noch einmal die alten Orte aufsucht.

Üblicherweise pendelt Dr. Hans-Udo Jüttner (76) zwischen seinen beiden Wohnsitzen in den USA und in Südfrankreich. Diesmal machte der Radiologie im Ruhestand einen mehrtägigen Abstecher nach Marl.

Hier hatte er am ehemaligen Albert-Schweitzer-Gymnasium sein Abitur gemacht. Nach dem Medizinstudium arbeitete er gemeinsam mit Albert Schweitzer in dessen legendärer Urwaldklinik in Lambarene (Gabun).

Seinem Vater war im Oktober 1945 die Leitung des Bergwerks Auguste Victoria (AV) übertragen worden. Der sorgte dafür, dass AV in den Eigentumsverbund mit der BASF überführt wurde. Auf der Fahrt zur Vertragsunterzeichnung in Frankfurt verunglückte er schwer und erlag im März 1953 seinen Verletzungen. Wegen seines Sport-Engagements wurde das Stadion in Drewer-Nord nach ihm benannt. Auch mit der Skulptur „Kugelstoßer“ von Robert Ittermann am Jahn-Stadion wurde Gerhard Jüttner posthum als „Förderer von Sport und Jugend“ geehrt.

Auf Einladung von Werner Arndt erklärte sich Dr. Jüttner bereit, in seiner ehemaligen Schule oder in der Insel-VHS über seine Zeit mit Albert Schweitzer zu berichten.

Montag, 22. Oktober 2012, 11:41 • Verfasst in Marl

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