Wildunfall fordert eine Verletzte

Schermbeck. Ein kapitaler Hirsch sorgte am Montagabend für einen schweren Wildunfall auf der B 58 im Bereich Schermbeck-Damm. Ein 36-jähriger Essener befuhr gegen 21 Uhr die B 58 (Weseler Straße) in Fahrtrichtung Wesel, als es nach Aussage des Fahrers plötzlich einen heftigen Aufschlag gab. Durch den Zusammenprall mit dem mächtigen Wild, zersprang die Frontscheibe und die 35-jährige Beifahrerin wurde durch herum fliegendes Glas leicht verletzt. Das Tier überlebte den Zusammenprall nicht. Fotos: Bludau

Die Beifahrerin, sowie ein Kind im hinteren Teil des Autos wurden zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei nahm den Unfall auf und verständigte den Jagdausübungsberechtigten, der sich um den toten Hirsch kümmerte.

Die Polizei rät:

Im Frühjahr und im Herbst ist das Wild stark in Bewegung. Da es erst in der Dämmerung aktiv wird, ist das Tier erst spät zu erkennen.

- Wird durch Warnschilder „Wildwechsel“ angezeigt, sofort Fuß vom Gas und vorsorglich die Geschwindigkeit verringern. Wald- und Straßenränder beobachten und bremsbereit sein. Wer zu schnell fährt, hat keine Chance. Ein 20 kg schweres Reh besitzt bei einer Kollision mit Tempo 100 ein Aufschlaggewicht von fast einer halben Tonne.

- Ein Tier kommt selten allein. Immer mit „Nachzüglern“ rechnen.

- Nachts in bewaldeten Gebieten - wann immer möglich - mit Fernlicht fahren. So wirken die Augen der Tiere wie Rückstrahler und sind besser zu erkennen. Taucht Wild im Scheinwerferlicht auf, sofort abblenden und hupen. Abbremsen aber nur, wenn es sowohl für andere als auch für sich selbst gefahrlos möglich ist.

Falls es doch gekracht hat:

- Lässt sich ein Zusammenprall nicht vermeiden, Lenkrad gut festhalten und weiterfahren. Auf keinen Fall ausweichen. Ausweichmanöver können schlimme Folgen haben. Auch für andere Verkehrsteilnehmer.

- Nach einem Unfall: Sofort Warnblinkanlage einschalten und Unfallstelle absichern.

- Das Tier an den Randstreifen schaffen, damit keine Folgeunfälle passieren. Wegen eventueller Tollwutgefahr Handschuhe anziehen.

- Tiere niemals mitnehmen. Wer Wild mitnimmt, macht sich der Wilderei schuldig.

- Unfall unverzüglich der Polizei melden.

Dienstag, 25. September 2012, 12:29 • Verfasst in Schermbeck

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