Feuerwehrleute machen immer mehr Druck
Marl. Die Marler Feuerwehr macht immer mehr Druck auf Bürgermeister Werner Arndt. Weil die Hauptberuflichen ihre Funkgeräte abgegeben haben, können sie in der Freizeit nicht erreicht werden. Stattdessen muss in verstärktem Maße die Freiwillige Wehr ran – was zu Stress in der Mannschaft führt. Für Unmut sorgt zudem der plötzlich hochschnellende Krankenstand, der im Rathaus ein Eindruck erweckt, als solle damit zusätzlich Druck ausgeübt werden.
„Die Gefährdung der Bevölkerung ist ausgeschlossen“, betont Wehrführer Peter Blomtrath. Der Einsatz bei dem tödlcihen Arbeitsunfall auf AV (MarlAktuell berichtete) bei dem ein Arbeiter einen Stromschlag erlitt, sei nicht wegen Personalmangels eingeschränkt gewesen, weisen Arndt und Blomtrath alle Spekulationen zurück.
Der Bürgermeiser betonte in dieser Woche noch einmal, dass ihm so lange die Hände gebunden seien in Sachen Überstunden-Bezahlung und Beförderungen, bis der Haushalt der Stadt genehmigt sei. Er hoffe, bald eine Entscheidung des Regierungspräsidenten zu hören. Im Haushalt sind mehr als eine Milliion Euro für dieses Thema eingeplant. Bei der Überstunden-Nachzahlung früherer Jahre geht es in Einzelfällen um fünfstellige Summen. Angekündigte Klagen einzelner ehemaliger Feuerwehrleute seien aber bislang nicht in die Tat umgesetzt worden.
In den letzten Monaten hatten fünf Beamte (von 70) die Marler Feuerwehr verlassen. Diese Stellen werden jetzt schrittweise nachbesetzt.
Am Montag will der Bürgermeister erneut mit dem Landrat über die Überstunden-Regelung reden. Insgesamt acht Kreisstädte sind mit dem Thema befasst, alle haben unterschiedliche Lösungsansätze. Der Kreis will eine einheitliche Lösung.
Werner Arndt hatte dem Rat einen neuen Sachstandsbericht für die Sitzung am 20. September angekündigt.
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