Tod auf dem Solardach

Marl. Dramatischer Rettungseinsatz heute Mittag auf der Schachtanlage Auguste Victoria 3/7. In großer Höhe war ein Arbeiter auf einem riesigen Dach mit Solarmodulen leblos zusammengebrochen. Nur mit einem speziellen Gerät konnte der Mann geborgen werden. Allerdings kam die Hilfe für ihn zu spät.

Es war ein schwieriger Einsatz für die Feuerwehr. Auf dem großen Dach der Kohlen-Mischanlage in Sichtnähe der Carl-Duisberg-Straße war der Arbeiter möglicherweise durch die Hitzeeinwirkung zusammengebrochen. Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an, darunter auch Kräfte einer Höhenrettungsgruppe aus Recklinghausen und Herten.

Mit der ersten „normalen“ Drehleiter kamen die Retter jedoch nicht an den verletzten Mann heran, da die Dachschräge dies wohl nicht zuließ. Erst ein weiteres spezielles Hubrettungsfahrzeug, ein Gelenkmast, schaffte es, den Bewusstlosen zu bergen.

Trotz des Einsatzes eines Rettungshubschraubers und dem Marler Rettungsdienst, verstarb der Mann noch am Unfallort. Nach ersten Informationen soll ein Kollege des Arbeiters bereits auf dem Dach Wiederbelebungsversuche unternommen haben.

Fotos: Bludau

AKTUALISIERT (21.8.12): Nach den ersten Ermittlungen steht fest, dass es sich um einen Arbeitsunfall handelt.

Am Montag gegen 12.30 Uhr, ereignete sich der Unfall auf dem Dach einer Solarfirma an der Carl-Duisberg-Straße. Das Firmengebäude befindet sich auf dem Betriebsgelände der Zeche Auguste Viktoria. Bei Wartungsarbeiten an der Solaranlage erlitt der 35-jähriger Firmeninhaber einer polnischen Wartungsfirma offensichtlich einen Stromschlag, an dem er verstarb.

Sein 42-jähriger Mitarbeiter erlitt einen Schock und wurde zur weiteren ärtzlichen Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Das Fachkommissariat für Todesermittlungen hat die Ermittlungen aufgenommen. Das Amt für Arbeitsschutz ist informiert.

Montag, 20. August 2012, 15:14 • Verfasst in Marl

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