Die Schönheit erhalten

Vest. Die Bezirksregierung Münster hat die Schultendille (westlich des Freizeitparks Kettlerhof) in der Hohen Mark erneut als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Ziel ist es, seltene und gefährdete Lebensgemeinschaften zu erhalten und zu fördern. Gleichzeitig werden auch Schönheit, Charakter sowie natur- und landeskundliche Bedeutung des Gebietes in besonderem Maße gesichert.

Bei dem zwölf Hektar große Naturschutzgebiet handelt sich um eine Talmulde, die zeitweise von Hangdruckwasser gespeist wird. Die Kernfläche wird seit Jahrhunderten von Menschen extensiv genutzt. In der Talsohle ist ein Rinnsal entstanden, das zeitweise Wasser führt. Im östlichen Teilbereich sind Vernässungs- und Sumpfcharakter typisch. Es ist durch austretendes Hangdruckwasser bedingt.

Dadurch konnte eine einzigartige seltene Quellsumpfvegetation, wie saure Kleinseggenriede und Orchideen des Knabenkrauts, für die Hohe Mark erhalten bleiben. In trockeneren Bereichen gehen diese in Borstgrasrasen und Pfeifengraswiesen über. Die Pflanzen- und Tierwelt, die ausschließlich von Wald gesäumt wird, ist auf diesen Grünlandflächen vielfältig ausgeprägt.

Durch die Nähe des Waldes besteht immer die Gefahr, dass das Grünland schnell verbuschen, wenn die Flächen nicht landwirtschaftlich genutzt werden. Um ein Aufwachsen von Sträuchern und anderen Hochstaudenfluren zu verhindern, bemüht sich der Halterner Vogelschutzverein um geeignete Pflegeansätze, beispielsweise den Einsatz einer Ziegenherde. Dadurch soll der Charakter der anthropogen bedingten Strukturen erhalten bleiben und das Artenpotenzial für Flora und Fauna günstig beeinflusst werden.

Das Gebiet war bereits 1991 als Naturschutzgebiet ausgewiesen worden. Nach dem Gesetz läuft die Ausweisung nach 20 Jahren aus und muss erneut erfolgen.

Infos im Amtsblatt Nr. 26 vom 29. Juni 2012 über www.brms.nrw.de

Montag, 23. Juli 2012, 10:31 • Verfasst in Vest

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