Eine neue Moschee entsteht

Recklinghausen Wie bereits berichtet, hat Bürgermeister Wolfgang Pantförder der moslemischen Gemeinde die Baugenehmigung für ein Gemeinde- und Gebetszentrum überreicht. Darum hatte sich der Verein zur Förderung der Integration und Bildung in RE (VFIB) an der Dortmunder Straße 170 lange vergeblich bemüht. Viele Protestveranstaltungen hatten das Gerangel um genau diese Genehmigung begleitet. Zuletzt hatte die Stadt einen Antrag wegen fehlender Unterlagen zurückgewiesen.

Die dem VIKZ (Verband islamischer Kulturzentren) angeschlossene Gemeinde kann den Ersatz ihres maroden Zentrums an der Dortmunder Straße 170 /172 (Bild) angehen. Auf dem rund 2.000 Quadratmeter großen Eckgrundstück soll ein dreigeschossiger Neubau entstehen. Geplant sind Schulungs- und Seminarräume (z.B. für Hausaufgabenhilfe oder Sozialberatung), zwei Wohnungen und ein Laden. Für den Moscheebetrieb sind etwa 1.000 Quadratmeter vorgesehen.

Auf etwa 3 bis 4 Millionen Euro wird das Investitionsvolumen geschätzt. Öffentliche Gelder, so Vorsitzender Mehmet Ercoban, erhalte die Gemeinde nicht. Sie finanziere sich ausschließlich durch Spenden. Die Gemeinde ist seit 1977 an der Dortmunder Straße 170 angesiedelt.

In den vergangenen Jahren war der Dachverband VIKZ bundesweit in die Kritik geraten. Ihm wurde vorgeworfen, in Internaten Kinder und Jugendliche integrationsfeindlich zu indoktrinieren. Auch der VFIB plant in seinem Neubau Übernachtungsmöglichkeiten, sie sollen Ferien- und Wochenendmaßnahmen dienen und ausdrücklich nicht einem Internatsbetrieb.

Bedenken der Nachbarn wegen Lärmbelästigung oder der Vorschubleistung von integrationsfeindlichen Machenschaften konnten durch die Gemeinde weitestgehend ausgeräumt werden.

Die Bauzeit soll ca. zwei Jahre betragen.

Samstag, 21. Juli 2012, 15:14 • Verfasst in Recklinghausen

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