„Unter Garantie zuviel bezahlt“

Marl. Viele Strom- und Gasversorger in Marl (u.a. Bürgergas und RWE) erhöhen ihre Strom- und Gaspreise. Gleichzeitig werden Verträge mit Online-Kommunikation und /oder Preisgarantien angeboten. Die Verbraucherzentrale rät, die neuen Preise und Verträge der Versorger nicht ohne genaue Prüfung zu akzeptieren, sondern die Preise auf dem Markt zu vergleichen.

Meist seien preiswertere Alternativen vorhanden. „Preisunterschiede von mehr als zehn Prozent sind keine Seltenheit“, meint Reint Jan Vos, Leiter der Verbraucherzentrale in Marl.

Die angebotenen Preisgarantien sollten nicht überbewertet werden. Sie schützen selten vor Preiserhöhungen, verursacht durch Steueren, Abgaben und Netzkosten. Nur der reine Einkaufspreis spiele bei der Garantie eine Rolle.

Allerdings sinken die Einkaufspreise für Strom an der Strombörse seit Januar. Die großen Gasversorger verhandeln intensiv mit u.a. russischen Vorlieferanten über Preissenkungen. „Von daher heißt Garantie eher, dass der Verbraucher unter Garantie zuviel bezahlt, weil die Versorger bei diesen Vertragskonstruktionen nicht verpflichtet sind, Kostensteigerungen bei den Abgaben mit Kostensenkungen beim Einkauf zu kompensieren.“

Reint Jan Vos rät deshalb, eher Verträge mit kurzen Laufzeiten bis zu drei Monaten und ohne Preisgarantien auszuwählen.

Infos in der Verbraucherzentrale Marl im Marler Stern. Hier gibt es kostenlose schriftliche Infos und kostenpflichtige persönliche Beratung zum Anbieterwechsel.

Mittwoch, 18. Juli 2012, 9:54 • Verfasst in Marl

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