Mehr „Randale“ nach dem Spiel - Bilanz aber positiv

Vest. Bei den Public-Viewing Veranstaltungen heute Abend, beim EM-Spiel Deutschland – Griechenland, kam es nur vereinzelt zu Störungen. In Castrop-Rauxel wurde vor dem Spiel cirka 50 stark alkoholisierten Fans vom Veranstalter der Zutritt zur Europahalle verweigert. Während des Spiels randalierte eine Person in der Halle und leistet Widerstand, er wurde festgenommen.
In Herten auf der Kaiserstraße kam es zu einer Schlägerei in einem Bus der Vestischen. Zwei männliche Personen wurden festgenommen, Anzeigen erstattet. In Recklinghausen wurden im Veranstaltungsbereich Steine geworfen, eine Frau erlitt eine Verletzung am Kopf und musste ins Krankenhaus. Gegen Ende des Spiels wurde in der Arena wiederholt Pyrotechnik gezündet, die Täter konnten festgestellt werden, Platzverweise wurden erteilt und Anzeigen gefertigt.

12.000 Fans beim Public Viewing

Die Polizei appelliert noch einmal deutlich an die Fans, auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten. „Es wird kein Auge zugedrückt und jeder, der das Zünden von „Bengalos“ nicht lassen kann, setzt sich der Gefahr aus, das Spiel zu verpassen, weil man einen Platzverweis erhält, sich möglicherweise in Polizeigewahrsam befindet und ggf. mit einer Anzeige rechnen muss“, sagte uns ein Polizeisprecher.
Insgesamt schauten sich das Spiel cirka 12.000 Zuschauer an den verschiedenen Veranstaltungsorten im Vest an.
Die Teilnehmerzahlen der größeren Veranstaltungen im Einzelnen: Recklinghausen: 6.000 Castrop-Rauxel: 1.700 Haltern am See: 1.900 Gladbeck: 900
Nach dem Spiel kam es in Recklinghausen auf den Kaiserwall zu Auseinandersetzungen, ein Ordner wurde verletzt, eine Person wurde festgenommen. Am ZOB blockierten Randalierer den Busverkehr und „schaukelten“ Busse der Vestischen auf. Die Situation konnte durch Polizeipräsenz beruhigt werden. In der Stadthalle Gladbeck randalierten mehrere Personen. An den nun schon bekannten Orten versammelten sich wieder Fans um zu feiern.

Bengalo verletzt Kind

In Marl, im Bereich Bergstraße/Lipper Weg, trafen sich diesmal rund 1.000 Personen, die sich zunächst weitgehend diszipliniert verhielten. Mit zunehmendem Alkoholkonsum stieg aber auch hier die Aggressivität, was immer wieder zu kleineren Auseinandersetzungen und diese dann zu einer Festnahme, mehreren Platzverweisen und Anzeigen führte. Ein Kind wurde durch ein „Bengalo“ leicht verletzt, was die Gefahr, die von diesem unverantwortlichen Verhalten ausgeht, sehr deutlich vor Augen führt.
Insgesamt wurden in den verschiedenen Städten sechs Personen in Gewahrsam genommen und elf Platzverweise ausgesprochen. Bei den obligatorischen Autokorsos war das Verhalten der Verkehrsteilnehmer extremer als bislang. Mehrere Maßnahmen gegen Verkehrsteilnehmer wurden getroffen. Auch hier gilt weiterhin die dringende Aufforderung der Polizei, gefährliche Fahrmanöver, das Heraushalten von großen Fahnen oder das Herauslehnen aus Fahrzeugen zu unterlassen.
Mit Blick auf das kommende Spiel weist die Polizei darauf hin, dass die einzelnen „Fans“, die die Grenzen des Spaßes „austesten“ wollen, mit konsequenter Reaktion der Polizei rechnen müssen.

Freitag, 22. Juni 2012, 23:30 • Verfasst in Vest

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