Stiftsquelle zieht nach Dorsten um

Vest. Das erste Mal war es noch reiner Zufall, diesmal ging man mit System vor: Der Getränkevertrieb Spielmann bohrte 1959 in Essen einen Brunnen, um den Wasserbedarf zu decken – und stieß auf natürliches Mineralwasser. Jetzt siedelt das Unternehmen in den Industriepark Dorsten-Marl um, um hier aus 100 Meter Tiefe Wasser zu fördern und täglich 40 000 Kisten Mineralwasser zu produzieren.

Die Johann Spielmann GmbH wird ab Frühjahr 2013 Mineralwasser aus Dorsten vertreiben und dafür ihre 118 Jahre alte Produktionsstätte in Essen-Stoppenberg aufgeben. Alle 40 Mitarbeiter sollen mit umziehen, weitere 15 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Mitgenommen wird der Markenname „Stiftsquelle“, der damals in Anlehnung an das Damenstift entstand, um das herum sich der Essener Stadtteil Stoppenberg entwickelte.

15 Millionen Euro steckt die Spielmann GmbH in ein 40 000 qm großes Gelände im Industriepark. Dass die Wasserqualität gut ist, war Voraussetzung. Die Erprobungen hatten bereits vor eineinhalb Jahren begonnen. Nicht zum ersten Mal weist das Grundwasser der „Lippeterassen“ eine hohe Qualität auf: Schwach mineralisiert, leicht und mit neutralem Geschmack. So ähnlich wie das Mineralwasser, das seit 1959 in Essen abgefüllt wird. Dorstens Wasser war bis vor zehn Jahrn als Mineralwaser in Dosen abgefüllt und von Westzentra (die auch Coca Cola vertrieb) unter dem Markennamen „Durstina“ vertrieben worden.

Künftig werden im Industriepark aus sieben Brunnen Mineralwaser in Glas- und PET-Flaschen abgefüllt.

Der Markenname „Stiftsquelle“ bleibt. Der Fortzug aus Essen wurde nötig, weil die Platzverhältnisse zu eng wurden. Seit 1975 wird nur noch Wasser und Apfelschorle von der Spielmann GmbH abgefüllt.

Samstag, 16. Juni 2012, 15:48 • Verfasst in Vest

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