Bei Feuer getöteter Arbeiter im Chemiepark geborgen

Feuer gelöscht – Kommission nimmt Montag Ermittlungen auf

Marl. Nach einem dramatischen Einsatz zahlreicher Rettungskräfte konnte der bei einer Verpuffung im Chemiepark getötete Arbeiter (45) am Samstag Abend geborgen werden. Das teilte ein Polizeisprecher heute Morgen mit. Wie ausführlich berichtet, war am Samstag ein Feuer in der riesigen Chemieanlage ausgebrochen. Eine schwarze Rauchwolke zog daraufhin über Marl hinweg. Die Ursache für das Unglück ist nach wie vor unbekannt.

Ein 31 Jahre alter Arbeiter erlitt schwere Verbrennungen, er wurde in eine Spezialklinik geflogen. Außerdem verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht. Zwei vermisste Personen konnten unversehrt angetroffen werden.
Ein 45-jähriger Arbeiter galt über Stunden als vermisst, bis er unter Trümmern geortet werden konnte. Die hohen Temperaturen am Unglücksort hatten die Suche zunächst erschwert. Erst in den Abendstunden kamen die Retter an den Mann heran.
Die von Anwohnern als Explosion geschilderte Verpuffung ereignete sich um 13.40 Uhr in einer Anlage der Firma Evonik.  Dort werden Vorprodukte für Kunststoffe hergestellt.

Vermutlich sei ein Gasbehälter explodiert und habe eine 100 Meter hohe Stichflamme verursacht, sagte ein Polizeisprecher. Die Löscharbeiten waren am späten Abend abgeschlossen. Die Anlagen wurden aber weiter gekühlt.

Am Montag soll die von der Polizei eingerichtete Ermittlungskommission ihre Arbeit aufnehmen um die Unglücksursache festzustellen. Man müsse abwarten, bis die Temperaturen sich so weit abgekühlt haben, dass das Gelände betreten werden kann, so der Sprecher.

Lesen Sie auch die Chronologie der Ereignisse in diesem Portal.

Sonntag, 1. April 2012, 12:12 • Verfasst in Marl, Vest

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