Narren erbeuten auch in Marl und Herten den goldenen Rathausschlüssel

Vest (art)Mit Humba Täterä und fröhlichem Helau und Alaf wurde im Vest am Donnerstag der Höhepunkt der fünften Jahreszeit begangen.

Närrische Weiber stürmten erst das Rathaus in Marl und Haltern. Vier Stunden später übernahmen sie auch in Herten symbolisch die Macht. In Oer-Erkenschwick wurde das Rathaus heute Vormittag gestürmt, das letzte Ziel der Jecken und Jeckinnen ist am Sonntag dann Datteln. Verschont wurden indes Recklinghausen und Herten: Hier fand kein Rathaussturm statt.

Tolle Verkleidungen gab’s in jeder Stadt. Unter den Stadtoberhäuptern hatte bis Redaktionsschluss eindeutig der Marler Bürgermeister Werner Arndt die Nase vorn: als verwegener Pirat – samt Säbel und Pistole – gab er eine tolle Figur ab. Die Bürgermeister von Herten und Haltern, Uli Paetzel (im Bild oben li.) und Bodo Klimpel, kamen in zivil – und hatten trotzdem sichtlich Spaß.

Die Piratenflagge flattert im Wind. Mit Spitzhut, Augenklappe und Degen steht die Mannschaft an der Reling und betrachtet die versammelte Menschentraube, die ihre Chance auf Beute wittert. Doch der Oberpirat in Person des Marler Bürgermeisters Werner Arndt wehrt sich vehement: „Sucht euch ein and’res Schiff zum Kentern. Uns’ren Kahn werdet ihr nicht entern.“ (Bild oben).

„Wir werden euer Schiff bald entern. Die alte Jolle kann nur kentern“, bekräftigte das Sternburger-Prinzenpaar Nicole I und Christian I seine Ambitionen (Bild unten).

Am Ende kam es, wie es kommen musste: Die Narren erbeuteten den goldenen Schlüssel und stürmten das Rathaus. Für die Gastfreundschaft bedankten sie sich mit guter Laune und dem Auftritt der Tanzgarde der Sternburger.