Kandaouroff: Tippgeber bleibt geheim

Haltern/Datteln/Bochum. Wer ist eigentlich der geheimnisvolle Tippgeber, der die Polizei auf die Spur der drei Männer führte, die für den Tod des Dattelner Unternehmers Klaus Kandaouroff verantwortlich sind? Am Donnerstag, dem 21. Verhandlungstag, ging es wieder um diese Frage. Das Geheimnis bleibt ein Geheimnis.

Es ist eine Reihe von Details ungeklärt. Zum Beispiel der Verbleib der Waffe, aus der sich angeblich versehentlich der Schuss löste, die bei dem Überfall den Millionär mit dem gutgehenden Hotel in Haltern tötete. Der Sache wird nicht weiter nachgegangen.

Was bedeuten die Zeitsprünge, die in dem Video auf dem Kandaouroff-Grundstück zu sehen sind? Waren es tatsächlich nur sieben Sekunden vom Auftauchen der Täter bis zu ihrer Flucht? Ein Gutachter soll helfen.

Konnte die Ehefrau die Haustür schließen, oder lag nicht ihr Ehemann im Weg? Eine Simulation lieferte die Lösung: die Tür konnte 3,8 Zentimeter an der Ferse des Opfers vorbeikommen.

In dieser Woche ging es insbesondere um die 300.000 Euro, die der Tippgeber bekommen sollte. Klaus Kandaouroff jun. (43), Sohn des Millionärs, erklärte, bislang seien 60.000 Euro geflossen, 240.000 Euro lägen noch auf einem Konto.

Außerdem wisse es kaum etwas von dem ganzen Vorgang. Sein Anwalt habe ihm geraten, sich möglichst wenig mit dem Thema zu befassen. Dann könne er alle Fragen auch mit Nichtwissen beantworten.

In den nächsten Verhandlungstagen des Landgerichts Bochum wird die Frage eine Rolle spielen, ob sich der Schuss tatsächlich aus Versehen gelöst hat. Oder ob Klaus Kandaouroff gezielt getötet wurde.

Eine Urteilsverkündung ist für den 10. Mai vorgesehen. Sechs Verhandlungstage stehen noch an.

Freitag, 24. Februar 2012, 12:14 • Verfasst in Vest

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