Feines Wasser im Industriepark Marl/Dorsten

Dorsten/Marl. Zwischen Reifenverwertung, Gas-Abfüllung und Rohstoff-Recycling wird sich künftig ein völlig anderes Unternehmen ansiedeln: Eine Getränkeproduktion im hochpreisigen Segment. Es ist die 13. Firmenansiedlung im Industriepark Dorsten-Marl, die in dieser Woche bekanntgegeben wurde. Wer der Investor ist und wie das Wässerchen heißen wird – das ist im Augenblick noch ein Geheimnis.

Nicht aber, dass es direkt im Industriepark an die Erdoberfläche gefördert wird. Jährlich sollen 30 bis 50 Millionen Flaschen Mineralwasser und Limonade das Gelände verlassen. Auf den 3,9 Hektar werden 15 Millionen Euro investiert, unter anderem für eine 3000 qm große Halle und ein 2000 qm großes Lager. Mit 40 Mitarbeitern will man anfangen.

Die bisherigen Entscheidungen seien rasend schnell gefallen, berichteten die Bürgermeister von Marl und Dorsten, Werner Arndt und Lambert Lütkenhorst, unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung. Im letzten Oktober, auf der Expo Real in München, seien die ersten Kontakte geknüpft worden. Im Augenblick werden die Bauanträge vorbereitet. Wenn es in diesem Tempo weitergehe, so die Wirtschaftsförderer der beiden Städte, könnte noch in diesem Jahr die erste Flasche abgefüllt werden.

Die neuerliche Firmenansiedlung ist die Spitze erfreulicher Meldungen aus dem Industriegebiet.

Das Frachtzentrum DPD (unmittelbar am Kanal) hat einen Bauantrag für eine Erweiterung gestellt. Das bestehende Gebäude soll noch einmal gebaut („gespiegelt“) werden.

Das Recyclingunternehmen Dela, erst im letzten Jahr eröffnet, plant schon jetzt eine Erweiterung um eine zweite Baustufe.

Der Produzent von industriellem Biogas Endi hat seine technischen Schwierigkeiten überwunden und will im Mai/Juni mit der Einspeisung von Biogas beginnen.

Bleibt noch das 12 Hektar große Gelände an der B225 (Marler Straße). Die Wehmut über die Absage eines großen Versandhandels ist noch nicht ganz verflogen, doch blicken die beiden Städte wieder zuversichtlich in die Zukunft: Das Interesse sei da, es gebe gerade ganz konkrete Verhandlungen.

Und eine Verbesserung wird ebenfalls vorbereitet: das Grundstück bekommt einen direkten Anschluss an die Bundesstraße. Die Kreuzung (gegenüber geht es auf die L608, die direkt zur A52 verbindet) erhält eine Ampelanlage, ebenso wie der zweite Anschluss ein Stück weiter. Gebaut wird aber erst, wenn sich eine Firma ansiedelt.

Dienstag, 21. Februar 2012, 8:14 • Verfasst in Vest

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.