Von einem Marler Unternehmer

Marl. Mehr als 300 Gäste – in erster Linie aus der Wirtschaft – konnte der Marler Unternehmer Hubert Schulte-Kemper auf seinem Neujahrsempfang begrüßen. Einen im Sinne des Wortes großen Rahmen hatte er dafür gewählt: Den Ruhrturm in Essen, eine 16-geschossige Landmarke mit Platz für 1200 Arbeitsplätze. Schulte-Kemper hat ihn gekauft und will ihn vermarkten.

Der nicht risikolose Gebäudekauf ist nur eine der Aktivitäten seiner Fakt AG, die inzwischen Untergesellschaften hat, Vorstände, Aufsichts- und Beiräte – zusammen mehr als 100 Personen. Seinen ersten Coup hat er bereits gelandet, indem Ruhrgas auf 10.000 qm wieder in den Turm zurückkehrt. Zwar nur vorübergehend, aber es ist ein Anfang. Für die anderen Flächen hat er Ideen und führt Gespräche: Die Uni Essen ist interessiert, die private Fachhochschule für Ökonomie und Management (FOM), das Designerzentrum, 4000 bis 5000 qm will ein Hotel übernehmen. Ein großer Teil werde als Kulturzentrum genutzt.

66 Jahre sei er, erzählt er den Gästen. So alt war vor 25 Jahren Wolfgang Schuppli, mit dem er zusammen die Hypothekenbank Essen gegründet hatte. Der sei heute noch aktiv und er habe auch noch viel vor.

Der frühere Essener Weihbischof Franz Grave bestärkte ihn: „Wirtschaftlicher Erfolg ist keine Sünde, sondern eine Herausforderung.“ Die beiden kennen sich seit vielen Jahren und Schulte-Kempers Firmen-Imperium spendete diesmal 150.000 Euro für soziale Projekte in Lateinamerika.

Aus der Marler Politik hat er sich öffentlich zurückgezogen. Nur ein Punkt lässt ihm keine Ruhe: die Kultur. Er will wieder die Initiative ergreifen.

Und natürlich in neue Baugebiete in seiner Heimatstadt investieren: Das Jahnstadion an erster Stelle, weitere Pläne sind in Arbeit.

Bild:

Vor großer Gästeschar erläutert Schulte-Kemper seine Vorstellungen.

Sonntag, 22. Januar 2012, 7:55 • Verfasst in Marl

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.