Prostitution im Sperrbezirk unter Kontrolle
Vest. Samstagmittag, 12 Uhr: Auf der B225 zwischen Marl und Recklinghausen ist nichts los. Unverrichteter Dinge rückt das Ordnungsamt der Stadt Marl wieder ab. Seit dem 8. Oktober 2011 ist ein riesiges Städtedreieck zwischen Herten, Recklinghausen und Marl nun Sperrbezirk. Am Starttag hielten sich die Frauen offensichtlich an die neue gesetzliche Regelung. Doch die Ordnungsämter müssen noch immer nacharbeiten.
Personalien werden aufgenommen, Handzettel auf Bulgarisch und Rumänisch verteilt. Zuletzt traf das Marler Ordnungsamt nur noch Frauen aus Rumänien an, so Ordnungsamtsleiter Heinz-Peter Mühlenberg. „Wir sind noch in der Aufklärungsphase.“ Wer mehrfach angetroffen wird, muss mit einer Strafanzeige rechnen. Die drei Städte werden reihum kontrollieren.
In Marl will das Ordnungsamt noch mehr Strenge anlegen. Auf der Dezember-Ratssitzung soll die „Ordnungsbehördliche Verordnung“ um einen Passus erweitert werden, nämlich um ein „Anbahnungsverbot für Freier“.
Die Frauen hatten übrigens schon im Vorfeld nach neuen Plätzen Umschau gehalten und dabei ein anderes Stück der B225 (zwischen Marl und Dorsten) wiederentdeckt. Vermehrte Angebote waren von Autofahrern schon seit Wochen beobachtet worden.
Vielleicht wird irgendwann auch dieses Straßenstück zum Sperrgebiet erklärt. In die aktuelle Sperrgebiets-Verordnung konnte es nicht einbezogen werden: „vorsorglich“ ist nicht möglich. Jetzt warten die Beobachter ab, wo die Prostituierten bleiben.
Keine Kommentare
Leave a comment
Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.

