Wulfener Platt wiederentdeckt
Die Plattdeutsche Gruppe mit Gruppensprecher Ernst Pförtner (li) und Bibliothekar Christian Gruber. Foto: Bludau
Dorsten. Wenn sich der Wulfener Heimatverein zur gemütlichen Kaffeerunde im Heimathaus am Rhönweg trifft, dann hat er seine eigene Sprache. Die eineinhalb Dutzend Mitglieder küren Platt und tauschen Dönekes aus. Jetzt machte der Wulfener Bibliothekar Christian Grube der Mundartgruppe (zwischen 56 und 90 Jahre alt), ein besonders Geschenk: Er hatte von der Uni Marburg Aufzeichnungen erhalten, die um 1930 in Wulfen gemacht wurden. Der Volkskundler Gottfried Henßen hatte sich damals im Münsterland Sagen, Märchen und Schwänke erzählen lassen. Ein Teil davon ist in dem Buch „Volk erzählt“ abgedruckt. Im Marburger Archiv des Instituts für europäische Ethnologie wurden jetzt weitere unveröffentlichte Texte unter anderem von den Wulfenern Franz Cordell und Heinrich Gewer entdeckt.
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