Künftig fährt das DRK – ASB draußen
Marl. Die Krankentransporte in Marl werden nicht mehr vom Arbeitersamariterbund (ASB) sondern vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) ausgeführt. Der Haupt- und Finanzausschuss entschied diese Änderung, die am 1. März 2012 in Kraft tritt. Seit Monaten sorgte das Thema für Unruhe beim ASB.
Hintergrund ist eine Änderung beim europäischen Recht, wonach die städtische Leistung europaweit ausgeschrieben werden musste. Der SPD-Politiker Lothar Schubert (ASB-Kreisvorsitzender) geriet mit seinem Parteifreund Werner Arndt (Bürgermeister) aneinander: Die Kündigung mit dem Samariterbund sei nicht nötig gewesen, man habe ihn auch 2013 auslaufen lassen können. Das hätte dem ASB mehr Spielraum gegeben.
Doch die Stadt blieb hart und schrieb die Leistung neu aus: Unter Berücksichtigung der Bedarfsrechnung sind sechs Krankentransportwagen Montag bis Freitag zeitversetzt vorzuhalten, samstags ein Wagen. Vorteil für die Stadt: Eine Stelle kann eingespart werden und die Notfallwagen können mindestens 90 Prozent des Stadtgebietes in weniger als acht Minuten erreichen.
Sieben Angebote gingen bei der Stadt ein, drei Anbieter wurden ausgeschlossen. Jetzt wird das DRK bis Ende Februar 2016 die Transporte übernehmen. Wert der Auftragssumme: Knapp 588.000 Euro.
Beim ASB geht man davon aus, eine Reihe von Kündigungen aussprechen zu müssen.
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