Dorsten. Eine Gruppe spielender Kinder wurde am Montag Abend in Dorsten von einem Wespenschwarm attackiert. Einige Kinder hätten bis zu 80 Stiche abbekommen, berichten Zeugen, die das Horrorszenario beobachtet hatten. Großeinsatz für Notärzte aus Marl und Dorsten.

Zumindest zwei Kinder sind erheblich gestochen worden. Die Kinder hatten auf einem Bolzplatz eines Wohngebietes gespielt und waren dabei einem Wespennest in einem Brombeerstrauch zu nahe gekommen. Sofort griffen die Wespen an, die Kinder flüchteten.

Während sich vier Kinder in Sicherheit bringen konnten, wurden zwei acht und elfjährige Jungen von einem ganzen Schwarm attakiert, einer wurde insbesondere am Kopf gestochen. Auf der Flucht rissen sich die Kinder die Shirts vom Körper, an denen zahlreiche Tiere hingen. Die Kinder rannten schreiend zu ihren nahe gelegenen Wohnungen und sprangen unter die Dusche um weitere festsitzende Wespen loszuwerden.

Die alarmierte Feuerwehr rückte mit Notärzten aus Dorsten und Marl sowie mit zwei weiteren Rettungswagen an. Die Kinder wurden 30 Minuten vor Ort behandelt bevor es mit Blaulicht in die Krankenhäuser ging. Viele Anwohner verfolgten das Geschehen am Perlsteinring. Fotos: Schulmann

Info: Das Stichgift von Bienen und Wespen verursacht Schmerzen, bei Allergikern eine mitunter massive Schwellung, die erst nach einigen Tagen nachlässt. Sie kann bis zu fünf oder sechs Tage anhalten, am zweiten oder dritten Tag kann die Reaktion am stärksten sein. Die Wirkung ist jedoch abhängig von der Einstichstelle und der Menge des Giftes, so dass die Reaktion sehr unterschiedlich ausfallen kann. Bei einem Wespenstich lässt der (erträgliche) Schmerz beispielsweise schon nach einigen Minuten stark nach.

Das Gift von Bienen und Wespen, aber auch von Hornissen ist erst bei mehreren hundert Stichen lebensgefährlich. Bei Allergikern dagegen kann bereits ein einziger Stich zu lebensbedrohlichen Reaktionen führen.