Haltern. Mehr als 50.000 Euro hatte sich offenbar ein (heute) 52-jähriger Mitarbeiter des Halterner Ordnungsamtes in die eigene Tasche gesteckt. Seit er im August 2010 aufflog (das Sonntagsblatt berichtete) ist er spurlos verschwunden. Jetzt sucht ihn die Staatsanwaltschaft mit einem internationalen Haftbefehl.

85 Einzelfälle umfasst der Vorwurf gegen den Mann, der überhöhte Gebühren kassierte und beispielsweise Schankkonzessionen nur gegen ein Extra-Honorar erteilte. Sein Geschäftsmodell flog auf, als er 2010 in die Stadtagentur wechselte. Erst wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, dann Strafantrag wegen Untreue gestellt. Da war die Staatsanwaltschaft aber schon tätig geworden – aufgrund einer anonymen Anzeige.

Der Mitarbeiter meldete sich umgehend krank, verließ Haltern und brach alle Brücken hinter sich ab. Mittlerweile ist er für Polizei und Staatsanwaltschaft unauffindbar, weshalb er nun per internationalem Haftbefehl gesucht wird.