Förderturm für Kreisel kommt doch noch

Marl. Der grüne und der graue Kreisel – zwei Kreisverkehre, die den Verkehr in Marl-Hüls angenehm beschleunigen. Doch während der „graue“ Kreisel mit gezielten Natur-Elementen beeindruckt, wartet der „grüne“ Kreisel noch immer auf ein prägendes Element. Vor einem Monat sollte hier ein Förderturm aufgestellt werden. Aber der Platz ist weiterhin leer.

Der Förderturm ist genau genommen ein maßstabsgetreues Modell des Förderturms von Schacht 8 (steht auf der Grenze zu Haltern) und wurde von den Auszubildenden des Bergwerks erstellt. Das 2,70 Meter hohe Modell wurde im Mai der Stadt als Geburtstagsgeschenk versprochen. Weil Marl ja 75 Jahre alt wird.

Bürgermeister Werner Arndt nahm dankend an, am 16. Juli sollte feierliche Übergabe sein und ein Ortstermin des Grünflächenausschusses brachte als Ergebnis: Kein Problem, der Baudezernent signalisierte baldige Umsetzung, schließlich sollte das 380 Kilo schwere Modell ein festes Fundament bekommen.

Zunächst war der Kreisel Berg-/Otto-Wels-Straße von der Zeche favorisiert worden. Doch der war schon von kunstvoll mit großen und kleinen Steinquadern drapierten. Und obenauf wollte man den Förderturm auch nicht stellen.

Auf dem Kreisverkehr Otto-Wels-/Loekampstraße muss sich das Modell die Grünfläche mit einer Eiche teilen, die schon jetzt größer ist.

Bedenken wegen dieses Standortes sah der Grünflächenausschuss nicht. Doch zum Aufbau kam es bislang nicht. Der Feier-Termin platzte. Der Kultur-Koordinator in der Stadtverwaltung, Klaus-Peter Lauche, schaltete sich ein. Schließlich ging es um „Kunst im öffentlichen Raum“ und um die Frage, ob das Förderturm-Modell in eine Reihe mit renommierten Kunstobjekten zu stellen ist.

Lauch geht inzwischen davon aus, dass der Kulturausschuss, der sich im kommenden Monat mit dem AV-Kunstgeschenk befasst, den Platz akzeptiert. Im Oktober könnte es dann doch noch zu einer feierlichen Übergabe kommen. Und vielleicht heißt der Kreisverkehr dann auch passend „AV-Kreisel“.

Info:

Schacht 8, ursprünglich als Wetterschacht genutzt, wurde er 1978 zur Seilfahrt-und Befahrungsanlage ausgebaut. 1980 erreichte der Schacht die Endteufe bei 1300 m, 1982 ging er in Betrieb. Foto: Jörg Schönthaler

Samstag, 27. August 2011, 12:33 • Verfasst in Marl

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