Von Vögeln und Fischen in der Stadt

Recklinghausen. Wer in diesen Tagen Muße hat, einen Spaziergang zu machen oder in der Stadt zu bummeln, sollte sich die Vogelbeobachtungsstation im Erlbruchpark nicht entgehen lassen oder in der Stadt die Augen offen halten.

Von außen sieht die Vogelbeobachtungstation wie ein Gefährt aus einem Science fiction Film. Was nicht weiter verwundert, handelt es sich doch um einen Gastank. Innen fühlt man sich in die Welt eines Privatgelehrten versetzt. Bücher stehen in den Schränken oder liegen auf dem Schreibtisch. Bei näherem Hinsehen entpuppt sich die Installation als die Welt eines Hobby-Vogelkundlers. Die Spazierstöcke haben Entenschnäbel, aus den Fenstern kann der Besucher die Enten vom Erlbruchpark beobachten.

Die Idee, Kunst im öffentlichen Raum darzustellen, entstand als klar wurde, dass die Kunsthalle für Ausstellungen in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen würde. Zunächst war ein Projekt „Kunst im Leerstand“ angedacht, doch die Resonanz der Inhaber leerstehender Ladenlokale war eher mäßig.

Schnell war eine Alternative gefunden: Ein Kontakt mit der Galerie für Landschaftskunst in Hamburg führte die Künstler Bob Braine und Mark Dion in die Festspielstadt.

Der eine beschäftigte sich mit den Fischen (das Sonntagsblatt berichtete), Mark Dion mit der Natur im Erlbruchpark. Die Fische bestehen übrigens aus Gips und Umweltschadstoffen, die am Hellbach zu finden sind wie Kupfer, Blei, Zink und Dioxin.

Auch in der Innenstadt hat Bob Braine seine Spuren hinterlassen und dem Verkehrsschilderwald eigene Schilder hinzugefügt. Im Kutscherhaus hat Dion noch eine kleine Ausstellung.

Noch bis zum 11. September ist dieses ungewöhnliche Kunstprojekt zu sehen. Mehr Info gibt es unter www.kunst-re.de.

Donnerstag, 25. August 2011, 16:30 • Verfasst in Recklinghausen

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