Die Suche nach der Waffe geht weiter

Vest. „Umfangreiche Geständnisse“ haben die Verteidiger angekündigt. Aber nicht sofort. Am ersten Verhandlungstag gegen die drei Männer, die für den gewaltsamen Tod des Hoteliers und Geflügelgroßhändlers Klaus Kandaouroff verantwortlich sein sollen, schwiegen sie erst einmal zur Tat (das Sonntagsblatt berichtete).

Zwei Halterner und ein Schermbecker stehen seit Mittwoch vor dem Schwurgericht in Bochum. Der Vorwurf: Sie sollen am 29. Mai 2010 dem Geschäftsmann vor seinem Haus in Datteln aufgelauert haben, wollten ihn zwingen, den Safe zu öffnen. Dabei soll sich versehentlich ein tödlicher Schuss gelöst haben.

Ob es so war, das könnte eine Untersuchung der Waffe belegen. Doch die ist verschwunden, angeblich in Datteln in den Kanal geworfen. Vielleicht hilft die Aussetzung einer Belohnung weiter. So wie im letzten Jahr, als von der Familie 300.000 Euro für den entscheidenden Tipp auf die Täter ausgesetzt waren.

Angeklagt sind die Männer wegen Raubes mit Todesfolge. Doch einer ihrer Verteidiger, Burghard Benecken (Marl) hält auch einen geringen Vorwurf für möglich: Verabredung zum Verbrechen. Sein Mandant Volker H. (Schermbeck) habe sich als Fahrer „zu so einer Sache breitschlagen lassen“.

Noch haben sich die Angeklagten nicht zur Tat geäußert. Insgesamt 20 Verhandlungstage sind angesetzt. Dabei geht es für Mladen P. (Haltern) auch um den Vorwurf, 2006 eine Frau in Bochum nachts überfallen und Schmuck im Wert von 100.000 Euro aus ihrem Schlafzimmer-Safe erbeutet zu haben.

Das Urteil wird Anfang Dezember erwartet.

Dienstag, 23. August 2011, 16:36 • Verfasst in Vest

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