Mit dem Roller auf Kontrolle

Haltern (rk). Freundlich aber bestimmt redet der „Ranger“ mit dem Hundehalter: Der Vierbeiner ist im Naturschutzgebiet Westruper Heide an der Leine zu führen. Seit 20 Wochen arbeitet André Dziggel ehrenamtlich im Auftrag des Kreises als Naturschutzgebietswart.

„Einige Heidebewohner nennen mich ,Ranger‘“, erzählt der 42-Jährige. In grünschwarzer Gärtnerkluft und mit Rangerhut ist er auf einem Roller in der Westruper Heide unterwegs. Das Fremdwort Ranger mag er nicht, doch mit den Besuchern kommt er bestens klar. 8500 hat er schon gezählt.

Viele Hundehalter seien froh, dass jemand nach dem Rechten sieht. Vor lästigen Attacken hat er keine Angst. „Ich habe immer einen Feuerlöscher dabei – für alle Fälle.“ Zwei Besucher mussten auf seine Anweisung die Heide verlassen, zwei andere erhielten eine Anzeige.

„Wir haben viel Lob bekommen“, bestätigt Jochen Ahlers, Landespfleger beim Vestischen Umweltzentrum des Kreises Recklinghausen. Der Heidewart hat die Aufgabe, den Besuchern die Bestimmungen aus der Naturschutzverordnung zu vermitteln. Denn die Heidebewohner wie Zauneidechsen, Heidelerchen und Schlingnattern müssen vor freilaufenden Hunden und querlaufenden Besuchern geschützt werden.

André Dziggel hat bereits ein bewegtes Leben hinter sich: Ausbildung zum Fallschirmjäger bei der französischen Armee, Ausbilder für Waffentechnik und Sport, Ausbildung zum Landschaftsgärtner, 16 Jahre Straßen- und Tiefbaufacharbeiter und Baumaschinentechniker.

Auch neben seiner Heidetätigkeit engagiert er sich für den Naturschutz: Im Bundeswehrverband, bei der Hege- und Jagdkameradschaft Helmut Bendzko.

Jochen Ahlers möchte seinen engagierten Heidewart nicht mehr missen.

Foto

Heidewart André Dziggel im Einsatz

Sonntag, 21. August 2011, 14:36 • Verfasst in Haltern

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