Krasse Krähe

Oer-Erkenschwick (art). Sie faucht und schnappt und – naja, sie kräht. Gemeint ist nicht irgendein x-beliebiger Rabenvogel, sondern die Kampf-Krähe, die vor kurzem die Stimbergstadt in Atem gehalten hat. Jetzt ist sie hinter Gittern – wieder einmal.

Der Anruf geht beim Tier-Notruf am Samstag Vormittag ein – ein Mann berichtet aufgeregt von einem Federvieh, das wahllos Leute attackiert und wie wild durch die Gegend hüpft. Er fürchtet um das liebe Wohl seiner herzkranken Frau.

Wenig später rückt Verena Schmidt aus – die Vogelkennerin des Tierschutzvereins fährt in Richtung Weidenstraße. Sie will das Tier dingfest machen.

Nach einer handfesten Auseinandersetzung (samt Kratzspuren) ist die Krähe gefangen. Schmidt: „Das Tier ist sozialisiert und scheint mit der Hand aufgezogen worden zu sein.“ Dann, sagt sie, muss der Vogel entflogen sein, oder ist ausgesetzt worden. Er kam mit den Bedingungen außerhalb der Gefangenschaft wohl nicht klar.

Für ein paar Tage bleibt die Krähe in der Auffangstation – beim Pressefoto faucht sie und hackt wild in die Hand der mutigen Vogelkennerin. Was jetzt mit dem Tier geschieht, ist noch unklar. Beim Tierschutzverein will man einen Experten aus Dortmund kontaktieren – der weiß besser, was zu tun ist.

Bis dahin wird die angriffslustige Krähe weiter fauchen – hinter schwedischen Gardinen.

Sonntag, 24. Juli 2011, 14:15 • Verfasst in Vest

Keine Kommentare


Einen Kommentar hinterlassen

Sie müssen eingeloggt sein um einen Kommentar zu hinterlassen.