Drohung unter Drogen-Dealern

Dorsten. „Ist das Leben nicht schön?“, fragten drei Männer einen Dorstener und steckten ihm eine Pistole in den Mund. Das war, drei Tage nach Heiligabend 2010, eine knallharte Drohung. Der Dorstener sollte noch 15.000 Euro an einen der Männer, einen 21-jährigen Dorstener, zahlen. Jetzt treffen sich die Beteiligten vor dem Landgericht Essen wieder.

Die schwere räuberische Erpressung ist das Ende eine einer „Handelsgeschichte“. Im März 2010 sollen sich die beiden zusammengeschlossen habe, um Betäubungsmittel aus den Niederlanden einzuführen. Samuel J.F. holte sie, der Dorstener D. verteilte sie. Es geht um insgesamt 54 Fälle, bei denen 145 Kilogramm Marihuana und 2,5 Kilogramm Kokain eingeführt wurden, so die Anklagte.

Am 3. November 2010 wurde Samuel J.F. erwischt, als er fünf Kilogramm transportierte. Dafür wurde er bereits zu einer Freiheitsstrafe von 20 Monaten Jugendstrafe verurteilt. D. hatte die Reste der gemeinsam erworbenen Drogen mittlerweile verkauft, um Verbindlichkeiten zu begleichen, außerdem hatte D. erklärt, aus dem Drogenhandel auszusteigen.

Am 27. Dezember 2010 soll der Angeklagte gegen 18 Uhr in Begleitung von zwei Männern in der Wohnung von D. erschienen sein. Sie drohten, D. zu töten, falls er nicht 15.000 Euro an den Angeklagten zahle.

Der Bedrohte habe sich bereiterklärt, den Betrag in monatlichen Raten von 2000 Euro zu zahlen. Die erste Rate wurde am 7. Januar 2011 gezahlt, die zweite Rate am 28. Januar konnte er schon nicht mehr leisten. Deshalb ging er zur Polizei und erzählte die Geschichte.

Als Samuel J.F. dann am 28. bei D. erschien, wurde er verhaftet.

Mittwoch, 20. Juli 2011, 15:09 • Verfasst in Dorsten, Vest

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