Verwirrung um Frischmasse-Vertrag

Dorsten. Mitte nächsten Jahres soll die Biogas-Anlage im Industriepark Dorsten-Marl endlich starten, Planungsänderungen hatten den Baustart verzögert. Und jetzt droht dem Vorhaben neuer Ungemach. Die Vereinbarungen mit dem Lembecker Landwirt/Unternehmer Hubert Loick soll offenbar neu geordnet werden.

Eigentlich ist Loick der Vater der Biogas-Idee, die zunächst einen ersten Spatenstich an ganz anderer Stelle im Industriepark erfuhr. Doch dann ging der Partner verloren, als nächstes gestaltete sich die Zusammenarbeit mit einer Steag-Tochter schwierig bis endlich Anfang 2010 mit der Endi-AG einer zweiter „erster Spatenstich“ erfolgte. Da war Hubert Loick nur noch in der Rolle des Zulieferers und Reste-Verwerters.

Im nächsten Jahr wird die 5-Megawatt-Anlage stündlich 2500 Kubikmeter Methangas aus Gülle, Mais und Getreidesilage produzieren. Das Rohmaterial, täglich 315 Tonnen, soll die Agrarservice GmbH von Hubert Loick liefern und einen Teil der Gärrest zurücknehmen, um sie wieder zur Düngung auf die Felder zu bringen.

Die Endi AG überraschte nun mit der Aussage, die Frage der Lieferung werde neu geordnet, man stehe in Verhandlungen. Hubert Loick sieht sich an das alt Joint-Venture gebunden: 2008 habe man sich zwar in Sachen Anlagenbau getrennt, nicht aber beim Thema Lieferung. Er wolle seinen Vertrag erfüllen.

Der muss gleichwohl den neuen Verhältnissen angepasst werden: Eine Änderung des Energie-Einspeise-Gesetzes sieht vor, dass weniger Mais in Biogasanlagen eingesetzt werden darf.

Montag, 27. Juni 2011, 13:45 • Verfasst in Dorsten

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