Kein Sex auf 18 Quadratkilometern

Vest. Einen 18 Quadratkilometer großen Sperrbezirk wollen Marl, Recklinghausen und Herten einrichten lasse – rund um das Städtedreieck auf der Bundesstraße B225. Für diese Saison wird möglicherweise noch nichts daraus.

Vier Damen werden derzeit gezählt, die an der vielbefahrenen Straße ihre Sexdienste anbieten. So ähnlich war es auch vor einem Jahr angefangen. Es muss noch wärmer werden, wissen die Ordnungsämter der drei Städte, dann kommen auch mehr Frauen (im letzten Jahr wurden bis zu 18 gezählt).

Doch so weit soll es nicht wieder kommen. Erneut bemühen sich die drei Städte um einen Sperrbezirk. Der Unterschied zum letzten Jahr: Da war der Protest noch in den Anfängen (und nicht so intensiv), inzwischen ist er massiver geworden. Und der zuständige Regierungspräsident hat signalisiert, dass nun ein Sperrbezirk möglich ist.

Genau genommen sind es drei Bezirke, für jede Stadt einen:

Herten bis Riedstraße, Backumer Straße, Richterstraße, Scherlebecker Straße, Westerholter Straße.

Marl bis Freerbruchstraße, Langehegge, Breddenkampstraße, Ovelheider Weg, Hülsstraße.

Recklinghausen bis Zeppelinstraße, Halterner Straße, Am Weiher, Im Riedekamp.

In Marl soll der Antrag auf einen Sperrbezirk im Juni im Rat behandelt und beschlossen werden, in Herten und Recklinghausen erst im Juli. Anschließend geht alles zusammen zur Bezirksregierung, dort wird entschieden. Möglicherweise im Spätsommer.

Ob der (noch unbekannte) Nachfolger von Dr. Peter Paziorek als Regierungspräsident eine andere Auffassung vertritt, muss sich zeigen. Sollte der keinen Handlungsbedarf sehen, dann werden auch die örtlichen Ordnungsämter sich dem wohl anschließen und ihre noch ständige Präsenz wieder einstellen.

Wie sich der Sommer 2011 entwickelt, ist noch nicht abzusehen. Der gerade erst umgesetzte Sperrbezirk in Dortmund hat sich noch nicht bemerkbar gemacht. Aber das ist auch erst wenige Tage her.

Sonntag, 29. Mai 2011, 13:39 • Verfasst in Vest

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