Schulen nicht nur für Schüler bauen

Dorsten. „Die Altersstruktur unserer Stadt wird sich in den nächsten Jahren erheblich verändern“, mahnt der Demographie-Beauftragte der Stadt Dorsten, Frank Gläßner. „Das Medianalter, also der Wert bei dem es gleich viele ältere wie jüngere Menschen gibt, wird auf 50 Jahre ansteigen.“ Und: „Wir können dieser Entwicklung nicht ausweichen, aber wir sollten die richtigen Weichen stellen.“

Der langjährige Dorstener Stadtplaner berichtete auf Einladung des CDU-Stadtverbandes, dass die Stadt in den letzten Jahren beispielsweise mit einer ersten Anpassung der Schulstruktur Schritte in die richtige Richtung mache. Dieser Weg müsse nun auch in anderen Bereichen konsequent weitergegangen werden.

Gläßner machte deutlich, dass es keine generelle Lösung gebe: „Was für Altendorf-Ulfkotte gut ist, muss nicht für Deuten die passende Lösung sein.“ Man müsse immer abwägen, welche Folgen z. B. der Wegfall von Infrastruktur für einen Stadtteil habe. Neubaugebiete dürften aber keine „kurzfristigen Durchlauferhitzer“ sein, sondern langfristig begründbar. Den Christdemokraten sei wichtig, dass in den nächsten Jahren eine Richtungsentscheidung für jeden Stadtteil getroffen würde. Dorsten habe nach Angaben von Frank Gläßner mit seiner günstigen Lage zwischen Ruhrgebiet und Münsterland eine gute Ausgangsposition, um attraktiv für die Menschen zu bleiben. „Wenn wir die Lebensqualität erhalten wollen, wird das bürgerschaftliche Engagement noch wichtiger werden.“ Die dörflichen Strukturen begünstigen dies. Es ginge hier weniger um Diskussionsrunden, sondern mehr um das ganz konkrete Engagement für den Stadtteil. Das sei in Dorsten bereits sehr ausgeprägt. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Städten und Gemeinden werde wichtiger. Außerdem müsse man zukünftig verstärkter multifunktional planen, d. h. Schulgebäude die man später aufgrund zurückgehender Schülerzahlen anders nutzen könne.

Dienstag, 31. Mai 2011, 15:39 • Verfasst in Dorsten

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