Noch ein Förderturm für die Stadt
Marl. Der Bergbau zieht sich zurück, in Marl schrumpft er gar auf 2,70 Meter. So hoch ist das Modell des Förderturms AV 8, das das Bergwerk der Stadt zum 75. Geburtstag schenkt.
Es soll auf der Mitte des Kreisverkehrs Otto-Wels-/Loekampstraße aufgestellt werden, muss sich dort aber den Platz mit einer bereits gepflanzten Eiche teilen. Die überragt das Modell aber schon heute. Sicherheitshalber wird das 380 Kilo schwere Modell noch fest im Boden verankert – man weiß ja nie.
Ein Förderwagen als Geschenk – das war dem Bergwerk dann doch zu banal. Eine Seilscheibe – gibt es schon (Zechenstraße). Den Förderturm hatte die Lehrwerkstatt gebaut, bis Ende 2015 (Bergbau-Ende in Marl) soll er auch von AV gepflegt (gestrichen) werden, dann fällt die Aufgabe an die Stadt. Am 16. Juli soll das Bergbau-Symbol feierlich übergeben werden. Über eine Beleuchtung werde noch nachgedacht, heißt es aus der Verwaltung. Es geht um die Kosten.
Zunächst gab es die Überlegung, das Modell auf die Spitze der Felsenlandschaft im Kreisverkehr Berg-/Otto-Wels-Straße aufzustellen. Doch da hatte die Stadtverwaltung Bedenken.
Auch mancher Politiker war erstaunt über den nun vorgeschlagenen Standort. War nicht im vergangenen Herbst ein wütender Proteststurm durch Hüls gefegt, als sich der vermeintliche „Geröllberg“ als gestaltete Grünanlage (ohne Grün) entpuppte? Der Ex-CDU-Vorsitzende Hubert Schulte-Kemper soll angedroht haben, er werde selber das Ding in die Luft sprengen, wenn es nicht vernünftig gestaltet werde. Dann hörte man von Gesprächen mit dem Heimatverein.
Die Politiker sind gespannt, was als nächstes passiert.
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