Busse bleiben, wenn die Eltern helfen
Dorsten. 80.000 Euro kostet es jährlich, die Kinder aus Lembeck und Deuten zu ihren Grundschulen zu fahren. Zu teuer, hat die Finanzaufsicht den Schülerspezialverkehr kritisiert und eine Reduzierung verlangt.
Die Eltern seien bereit, einen erheblichen Teil der Kosten zu übernehmen, berichtet der CDU-Fraktionsvorsitzende Bernd-Josef Schwane aus Gesprächen in den beiden Ortsteilen. Die Eltern hätten „einige Gründe“ für ein Fortbestehen des Schülerspezialverkehrs angeführt. „In Deuten nutzen beinahe die Hälfte der Kinder den Schulbus“, so Ratsmitglied Stephan Ricken (Deuten) und sein Lembecker Ratskollege Reinhard Deinken ergänzt: „Der Stadtteil Lembeck nimmt fast ein Drittel der Gesamtfläche unserer Stadt ein. Wir sind nun mal eine Flächenstadt.“
Kurzfristig soll sich nichts ändern, so Bürgermeister Lambert Lütkenhorst. Auf jeden Fall soll die Reglung bis zum Ende des Schuljahres 2011/12 bestehen bleiben. Allerdings müsse den Eltern gesagt werden, dass das Ende eingeläutet ist.
Die CDU will nun als Kompromiss prüfen lassen, ob Fördervereine der Schulen, ein spezieller Verein oder eine Institution „freiwillige“ Beiträge von den betroffenen Eltern einziehen und an die Stadt überweisen könnte. Die Verwaltung soll weiterhin die Organisation übernehmen. Ein Mindest-Beitrag der Eltern ist auf jeden Fall zwingend nötig, wird der nicht erreicht, ist es mit dem Schülerverkehr zu Ende. Dann gibt es nur noch eine Fahrtkostenentschädigung von 13 Cent pro Kilometer. Die Entscheidung liege also bei den Eltern.
Bis zu diesem Schuljahresende reicht die Zeit für eine Organisation nicht. „Schließlich muss man den Fördervereinen und Eltern eine Chance geben, so etwas auf die Beine zu stellen“, so der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Tobias Stockhoff.
Neben der Prüfung eines Eigenanteils der Eltern sollen die Fahrstrecken und die Anzahl der Haltestellen angepasst werden.
Unabhängig davon seien die geplanten Maßnahmen zur Schulwegsicherung, betont die CDU.
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