Vorwürfe gegen den Sozialdezernenten

Recklinghausen. Die SPD-Fraktion fordert CDU-Bürgermeister Wolfgang Pantförder auf, Sozialdezernent Georg Möllers die Zuständigkeit für den Integrationsrat zu entziehen, bis die Vorwürfe gegen ihn vollständig aufgeklärt sind. Der Integrationsrats- vorsitzende Ensar Kurt hatte eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Sozialdezernenten beim Bürgermeister eingereicht.

Möllers wird vorgeworfen, er habe das Protokoll der November-Sitzung des Integrationsrates ohne Wissen und Zustimmung des Gremiums verändert. Der Integrationsrat stellte in der Sitzung die Forderung auf, ein Mitspracherecht bei Personalentscheidungen im Institut „Die Brücke“ eingeräumt zu bekommen. Diese Forderung fand sich später aber nicht mehr im Protokoll wieder.

„Die gegen Herrn Möllers vorgebrachten Anschuldigungen wiegen schwer. Im Interesse aller Beteiligten muss daher der Bürgermeister die Zuständigkeit übernehmen und bis zur endgültigen Entscheidung durch den Rat die Besetzung der Leitungsstelle in der „Brücke“ zur Chefsache machen”, so SPD-Fraktionschef Frank Cerny.

Der Versuch von Georg Möllers nun die Verantwortung auf das Rechtsamt abzuschieben, zeugt nach Ansicht der Sozialdemokraten von einem schlechten Führungsstil. Cerny: „Herr Möllers versucht den schwarzen Peter für sein eigenmächtiges Handeln anderen in die Schuhe zu schieben. Es wird höchste Zeit, dass der Bürgermeister die Alleingänge seines Dezernenten unterbindet.“ Der Fraktionschef erinnert in diesem Zusammenhang an die Schuldnerberatung, die Möllers ohne Beteiligung der politischen Gremien extern vergeben wollte.
Die SPD erwartet eine umfassende Berichterstattung durch den Bürgermeister in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 4. April.

Sonntag, 27. März 2011, 11:48 • Verfasst in Recklinghausen

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