In einem Jahr gibt es keine Bahnschranken mehr

Haltern (rk). Jeden Tag sind sie Insgesamt 9,5 Stunden lang geschlossen. Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger warten dann vor den Bahnübergängen an der „Strandallee“ und am Westuferparks am Halterner Stausee und lassen erst einmal 190 Züge vorbei.

Doch Änderung ist in Sicht. Die Vorarbeiten laufen bereits, erklärt Heinrich Stock, Mitarbeiter des Baubetriebshofes: „Ende April 2012 werden die Brückenbauwerke unter die Gleise geschoben. Das geschieht gleichzeitig.“ Denn die Bauwerke werden vor den Gleisen fertiggestellt und dann innerhalb von wenigen Tagen untergeschoben.

Einmal an der Strandallee, dann noch einmal gegenüber dem Westuferpark in Richtung der Straßen Zu den Mühlen und Sixtusstraße. An der Strandallee wurde die Böschung schon gerodet. Dort wird eine komfortable Straße erstellt mit einem eigenen Brückenwerk nur für Fußgänger und Radfahrer.

Zunächst einmal müssen die Versorgungsleitungen verlegt werden „Im Herbst geht es los. Dann erstellt die Bahn die Rahmen der beiden Brückenbauwerke“, so Heinrich Stock.

Im Bereich Strandallee werde eine Eisenbahnunterführung für Autos gebaut und an der Straße Zu den Mühlen eine für Fußgänger und Radfahrer, so die DB Düsseldorf. Die ganze Maßnahme kostet 6,9 Millionen Euro. Davon zahlen jeweils ein Drittel die Deutsche Bahn, die Stadt Haltern und der Bund. Zunächst muss der Grünschnitt beseitigt werden, um die Baustellenzufahrt errichten und Baucontainer aufstellen zu können. Dann können die Rahmenbauwerke aus Beton gegossen werden, die unter die Gleise geschoben werden – eine bewährte Bauweise, wie die Bahn versichert. Dafür brauche man nur zwei Tage, danach sei die Stadt Haltern am Zuge mit dem Bau der Straße. Voraussichtlich werde die Bahnhauptstrecke Münster – Essen für kurze Zeit gesperrt.

Die Vorgeschichte der Brücken begann schon vor fast 20 Jahen. Von 1992 bis 1995 dauerte ein Planfeststellungsverfahren. Zehn Jahre danach, im November 2005, erfolgte die Genehmigung des Bauvorhabens durch das Bundesverkehrsministerium, drei weitere Jahre später, im November 2008, erhielt die Stadt Haltern erst den Bewilligungsbescheid (das Sonntagsblatt berichtete).

Seitdem sind schon wieder mehr als zwei Jahre vergangen: Es war schwierig, die beantragten Sperrpausen für die Bahnstrecke zu bekommen, weil viele Eisenbahnverkehrsunternehmen beteiligt waren und zustimmen mussten“, so die DB.

Mittwoch, 23. März 2011, 14:28 • Verfasst in Haltern

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