Welcher Karnevalstyp bin ich?

Vest. Zu Karneval mal so richtig die Sau rauslassen, auf die Pauke hauen und sich doch hinter einer Maske „verstecken“? Doch der Griff in die Kostümkiste sagt mehr über den Träger aus als sich viele Menschen vorstellen. Statt die Persönlichkeit zu verbergen, wird sie so richtig nach draußen gekehrt – wenn man die Zeichen lesen kann.

Das Sonntagsblatt hat zusammengestellt, was Psychologen aus Ihrem Karnevals-Kostüm herauslesen:

Die Prinzessin ist eine Romantikerin, sie will erobert werden und sich ihren großen Traum erfüllen. Bei ihr sieht es zu Haus meist trostlos aus, sie kennt keine Anerkennung, der Partner macht keinen Finger krumm. So analysiert der Diplom-Psychologe Rolf Schmiel.

Der Scheich verbirgt unter seiner Robe oft einen knausrigen Typ, dem Geld so ziemlich alles bedeutet. Nur hat er nicht genug davon. Seine Verkleidung verrät die Krämerseele: Küchenhandtuch, Bettlaken, schwarze Kordel. Sonnenbrille. Zu Hause wird er emotional kurz gehalten.

Die Hexe fasziniert mit übersinnlichen Kräften und Dingen, die man mit dem Verstand nicht erklären kann. Hexen sind geheimnisvoll und verbergen Abgründe, die sich niemand vorstellen kann …

Der Cowboy gibt sich männlich frei, mutig und unabhängig – und hat an den anderen Tagen nicht viel zu melden. Berufliche und private Unterdrückung sind an der Tagesordnung, auch sexuell läuft wenig. Als Cowboy kann das Opfer endlich mal Täter werden.

Die Nonne strahlt mit ihrem Kostüm aus, dass sie entweder gar kein Sexleben hat, oder keines haben will. Oder dass sie ernsthafte Probleme mit Sexualität und Selbstbewusstsein hat.

Der Pirat sieht sich gerne als „Bad Boy“ und Rebell. Er wäre gerne leidenschaftlich und trotzdem ein Plünderer, dem die Frauenherzen nur so zufliegen. In diese Kategorie gehörten auch Rocky, Rambo oder Robin Hood.

Das Kätzchen ist intelligent, stolz und unabhängig. Es kann sich einschmeicheln oder die Krallen ausfahren. Deshalb wimmelt es im Karneval nur so von Kätzchen. Aber die Souveränität ist nur vorgetäuscht. Nach den tollen Tagen werden aus sexy Kätzchen schnell wieder graue Mäuse, die kaum jemand zur Kenntnis nimmt.

Der Clown darf im Karneval machen was er will. Endlich mal aus sich herausgehen, total ausflippen. Aber seine Scherz sollten ernst genommen werden: Mitlachen, ohne sich lustig machen. Hat sich seine depressive Grundstimmung erst einmal gelöst, kann man mit Clowns richtig Spaß haben.

Die sexy Krankenschwester ist meist eine Frau mit sehr stark ausgeprägter Sexualität, die gerne die Kontrolle über die Situation behält und ihren Partner meist liebevoll umsorgt: Er legt sich zurück und sie macht die ganze Arbeit.

Der Zuhälter verheißt nichts Positives. Er versucht seine Unsicherheit hinter einem Kostüm zu verstecken, das ihn als reich, mächtig und draufgängerisch zeigt. In Wirklichkeit ist er aber unbedeutend und schwach. Oder einfach nur schüchtern.

Die Haremsdame ist eindeutig auf „Aufriss“ aus. Kokett verhüllt sie ihr Gesicht, aber der sehr tiefblickende Rest des Kleides ist bestens geeignet, um sich endlich das Objekt der Begierde zu krallen.

Tarzan hat meist die Schnauze voll von konventionellen Dates und Beziehungen. Er möchte zurück zur animalischen und primitiven Sexualität: „Ich Tarzan, du Jane!“

Der Mann im Frauenkostüm will endlich mal das andere Geschlecht darstellen. Entweder, weil er als verkappter Transvestit die Gunst der Jahreszeit nutzen will. Oder weil er seine sexuellen Fantasien über seine Anziehungskraft gegenüber Männern zumindest einmal im Jahr frei ausleben will.

Kostüme sorgen also für jede Menge Gesprächsstoff. Und wenn Sie die Gelegenheit ergreifen wollen, ihren wahren Kern zu präsentieren – dann greifen Sie doch einfach zum richtigen Kostüm.

Foto: Paul-Georg-Meister

Samstag, 26. Februar 2011, 12:42 • Verfasst in Vest

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