Einmal Marl: Rund und auf Hochglanz poliert

Marl. Das erste Geburtstagsgeschenk hat Bürgermeister Werner Arndt in dieser Woche entgegen genommen. Nicht zu seinem eigenen Geburtstag (der 50. war am 6. März letzten Jahres), sondern zum Geburtstag der Stadt, die wird 75. Es gab 20 Silbermedaillen von der Volksbank Marl-Recklinghausen.

Es sind die ersten von 250 Münzen, die die Volksbank gekauft hat, insgesamt 750 hat sie in Auftrag gegeben, mal 3 Zentimeter groß und 8,5 Gramm schwer (in Silber für 39,90 Euro), mal 1,3 Zentimeter groß und ein Gramm schwer (in Gold für 99 Euro).

Die Medaillen sind Teil des reichen Ideen-Schatzes, der sich seit Monaten im Rathaus angesammelt hat. Ohne selber Geld in die Hand zu nehmen (sieht man mal vom Zeitaufwand des Jubiläums-Koordinators Michael Lauche ab) füllen sich die beiden zentralen Feier-Tage 16. und 17. Juli: Auf dem Rathausplatz gibt es einen Kunsthandwerkermarkt mit schon 35 Anmeldungen, vor Wohnen-Ost finden Kinderaktivitäten statt, auf der Josefa-Lazuga-Straße gibt es einen Fahrzeug Ausstellung, vor dem Rathaus wird eine 120 qm große Bühne aufgebaut, rund um den See wird Kunstgewerbe angeboten, zum Sitzungstrakt hin siedelt sich Gastronomie an, auf dem Rathausturm wird in 43 Meter Höhe Kaffee gereicht (von der Bäckerei Thies, die 50 Jahre alt wird). Das Bühnen-Abendprogramm ist schon fertig.

Im Mai feiert die Stadt ihren Geburtstag mit ihren Geburtstagskindern. Für alle, die in diesem Jahr 75 Jahre alt werden, reicht das Rathaus nicht (rund 800), es werden nur die 66 eingeladen, die im April 75 werden. Darunter sind auch zwei mit einer exakten Übereinstimmung (20. April 1936). Beide tragen – nicht überraschend – als zweiten Vornamen „Adolf“.

Das Geburtstagsgeschenk, das der Volksbank-Vorstandsvorsitzende Olaf Kilimann an Bürgermeister Werner Arndt weitergab, die 20 Silbermünzen, wird nicht etwa in der (ohnehin leeren) Stadtkasse verschwinden, sondern wird als Präsente weitergereicht.

Wer keine geschenkt bekommt, kann sie sich bei der Volksbank kaufen. Mit Etui und Zertifikat und in Hochglanz poliert. Zu sehen gibt es auf der einen Seite die Stadtgrenzen, das Wappen und das Rathaus, auf der anderen Seite zehn wichtige Marler Symbole: die Kirche St. Georg und das Heimatmuseum, einen Gasometer (für Chemie) und zwei Fördertürme (für Bergbau), Kaiserin Auguste Victoria (nochmals Bergbau) und das Kunstwerk Habakuk (für das Skulpturenmuseum), das Hügelhaus und das Riegelhaus, die Paracelsus-Klinik und nochmals das Rathaus.

Ob in Silber oder in Gold – beide Ausgaben werden auf Anfrage geprägt. Höchstens 750 Stück, um der Symbolik willen (zehnmal 75).

Samstag, 26. Februar 2011, 14:42 • Verfasst in Marl

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