Altbewährtes unter neuem Namen
Herten (hn). „Raider heißt jetzt Twix“ – so der Werbespruch aus den 80er Jahren zur Umbenennung eines Schokoriegels. Der Name war neu, der Inhalt war der gleiche geblieben. So oder ähnlich könnte es ab März auch in Herten bei der Feuerwehr heißen. Denn man will die „Freiwillige Feuerwehr mit hauptamtlichen Kräften“ dann offiziell in eine Berufsfeuerwehr umfunktionieren. Damit wäre Herten die 103. Kommune in Deutschland, die über eine solche verfügen würde. Beschlossen werden soll das Ganze in der Ratssitzung am 16.Februar.
Laut Beschlussvorlage sei es bereits eine Berufsfeuerwehr, es fehle lediglich der rechtliche Status. Laut Pressesprecherin Nele Däubler, arbeiten derzeit 67 hauptamtliche Kräfte bei der Feuerwehr Herten. Zusätzliches Personal soll mit der Umwandlung nicht eingestellt werden.
Wo liegt denn dann der Vorteil, werden sich viele fragen. Das hat vor allem mit den Finanzen zu tun, genauer gesagt mit den Versicherungsprämien. Da Berufsfeuerwehren von den Versicherungen als professioneller und besser ausgebildet gesehen werden, sind auch die Versicherungsprämien erheblich billiger. Mehr als die Hälfte der bisherigen Prämien müßten dann an die Versicherer überwiesen werden. Mit dem eingesparten Geld könnten sowohl neues Gerät angeschafft werden als auch der städtische Haushalt entlastet werden.
Doch es gibt noch andere Gründe, die für eine Umwandlung sprechen. Laut dem Brandschutzbedarfsplan aus dem Jahr 2002 würden die Aufgabenfelder und Strukturen bereits denen einer Berufsfeuerwehr entsprechen. Zudem wird auf das steigende Gefahrenpotential durch die zunehmende Ansiedlung von Gewerbe-Betrieben hingewiesen. Ein weiterer Aspekt: Die Zahl der Einsätze nimmt trotz abnehmender Bevölkerungszahl zu.
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