AKTUALISIERT Marl (dug). Dramatischer Zwischenfall in einem Marler Wettbüro. Gegen 17 Uhr am heutigen Freitag betrat ein Mann das Wettbüro gegenüber dem Herzlia-Center im Innenstadtbereich. Ihr folgten zwei weitere Personen und es kam zu einer Prügelei. Raubüberfall, Racheakt oder eine Famlienfehde mit ernsten Folgen für das Opfer? Nach der Bluttat hat die Polizei recht schnell zwei Männer festgenommen.

Das Wettbüro scheint nur zufällig Ort des Geschehens geworden zu sein. Möglicherweise war das Opfer auf der Flucht vor seinen Verfolgern, die ihn in dem Wettbüro stellten und mit Schlagstock, einem Baseballschläger und einem Messer auf ihn einprügelten und einstachen. Alle Beteiligten sollen ausländischer Herkunft sein.

Die Verletzungen waren so schwer, dass der Notarzt um das Leben des Mannes kämpfen musste und einen Rettungshubschrauber anforderte. Der nachtflugtaugliche Hubschrauber Christoph Westfalen landete auf dem Hof der Feuerwache. Der Verletzte wurde erst mit dem Rettungswagen zur Feuerwache gebracht und dann zur weiteren Behandlung in das Universitätskrankenhaus nach Essen geflogen.

Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und richtete eine Mordkommission ein. Bilder von einer Überwachungskamera, die das Geschehen filmte, werden noch ausgewertet. Die Ermittlungen dauern an.
Fotos: Bludau

Nachtrag:
Das lebensgefährlich verletzte Opfer ist ein 36-jähriger Mann aus Leverkusen. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, besteht derzeit keine Lebensgefahr mehr. Die beiden in Marl wohnenden Täter, Vater und Sohn, wurden noch am Freitag vorläufig festgenommen und am Samstag dem Haftrichter beim Amtsgericht Marl vorgeführt, der gegen beide die Untersuchungshaft wegen versuchten Totschlags anordnete. Das Opfer soll die Tochter des älteren Täters seit einiger Zeit belästigt haben.