Kokain sollte 13-jährigen sexuell gefügig machen

Dorsten/Essen. Szenen wie aus einem Horrorfilm: Ein 13-Jähriger wird mit Kokain gefügig gemacht und dann mehrfach von einem 42-Jährigen missbraucht. Das ist der Vorwurf, der gegen den Bottroper Marco G. erhoben wird. In der nächsten Woche verhandelt das Landgericht Essen gegen ihn.

Im August dieses Jahres habe der mit Hepatitis C infizierte 42-Jährige nach Kokainkonsum „erhebliche sexuelle Lust“ verspürt. Am Straßenrand habe der den 13-Jährigen gesehen und in sein Auto gezerrt. Er drohte ihm ein Blutbad an, fesselte den Jungen und spritzte ihm auf einem Parkplatz aufgelöstes Kokain.

Es sei dem Mann darum gegangen, die Lust des Jungen auf die von ihm geplanten sexuellen Handlungen zu wecken, so die Anklage. Es kam zum ersten sexuellen Übergriff.

Dann fesselte er dem Jungen die Bein, sperrte ihn in den Kofferraum und fuhr weiter über die B 224 in Richtung Dorsten. In einem Waldstück setzte er den 13-Jährigen auf den Beifahrersitz, band ihn erneut zusammen und spritzte ihm das Kokain, das er zuvor in Essen gekauft hatte. Es soll zum zweiten sexuellen Übergriff gekommen sein.

Und es ging weiter. Der Junge kam wieder in den Kofferraum und die Fahrt ging nach Bottrop. Dort musste er mit in die Wohnung gehen und es kam zu einem weiteren Missbrauch. Am nächsten Morgen ließ der 42-Jährige den Jungen frei.

Angeklagt wird Marco G. wegen sexuellen Missbrauchs widerstandsunfähiger Personen, sexuellen Missbrauchs von Kindern, Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige u.a. Die Staatsanwaltschaft strebt neben einer Verurteilung auch die Anordnung der Sicherungsverwahrung an.

Sonntag, 28. November 2010, 15:46 • Verfasst in Dorsten

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