Preis für Leukämie-Forschung

Schermbeck/Münster (mfm/tb). In seiner Doktorarbeit hat der Gahlener Matthias Unterberg ein neues Verfahren entwickelt, das eine genauere Einschätzung des Rückfallrisikos bei Leukämie-Erkrankungen erlaubt. Dafür wurde dem 30-jährigen Nachwuchswissenschaftler jetzt der Promotionspreis der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster verliehen. Die von Pfizer gestiftete Auszeichnung ist mit 2.500 Euro dotiert.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland mehrere Tausend Erwachsene und zwischen 500 und 600 Kinder und Jugendliche an einer akuten Leukämie. Trotz großer Fortschritte bei den Therapien: Die Krankheit ist weiterhin gefährlich. Entartete weiße Blutkörperchen (Leukozyten) vermehren sich dabei unkontrolliert im Knochenmark und verhindern so die normale Blutbildung. Akute Leukämien werden zunächst mit einer intensiven Chemotherapie behandelt. Doch nicht immer reicht diese Behandlung aus - ein Teil der Patienten erleidet einen Rückfall. In vielen Fällen kann der durch eine Knochenmarktransplantation verhindert werden.

Die Arbeit mit dem Titel „Quantitative Messung der Promotor-Methylierung von Tumorsuppressorgenen während Erkrankungsremission zur Erkennung minimaler Resterkrankung akuter Leukämien“ bildet den Ausgangspunkt für Studien, die die Anwendung in der Praxis nun weiter testen. Dr. Unterberg entwickelte einen Weg, mit dem Veränderungen an der DNA von Knochenmarkszellen sehr zuverlässig nachgewiesen werden können.

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Dekan Prof. Wilhelm Schmitz (l.) und Prof. Markus Kosch von Pfizer Deutschland (r.) übergaben den Promotionspreis an Dr. Matthias Unterberg. (Foto: FZ/Thomas)

Tuesday, 23. November 2010, 15:06 • Verfasst in Dorsten

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