Ein Koch mit Leib und Seele


Dorsten (hn). Mit 27 Jahren stellvertretender Chef eines Sterne-Restaurants – Oliver Engelke aus Dorsten-Wulfen kann schon ein bisschen stolz darauf sein. Dabei wäre es beinahe gar nicht dazu gekommen. Als der damals 15jährige seinen ersten Ausbildungstag bei Frank Rosin absolviert hatte, saß er spätabends nach 10 Stunden Arbeit im Auto und sagte zu seiner Mutter: „Ich glaub, das pack ich nicht.“

Dann habe aber doch der Ehrgeiz gesiegt. „Meine Kumpels nannten mich damals eine Wurst, denen wollte ich es zeigen“, so der aufstrebende Koch. Und er zeigte es nicht nur ihnen, sondern auch seinem Chef Frank Rosin. Der bezeichnet seinen Zögling als „echten Glücksgriff“.

Wenn Rosin aufgrund seiner zahlreichen TV-Verpflichtungen nicht am Herd stehen kann, leitet Oliver Engelke die Geschicke des Restaurants und ist Ansprechpartner für alle Mitarbeiter.

In seinem Beruf lerne man schnell erwachsen zu werden, erzählt der Wulfener. In die Rolle als Vize-Chefkoch mit Personalverantwortung sei er mit den Jahren reingewachsen. Ob Einkauf, Mitarbeiterbesprechung oder Menü-Auswahl: Engelke ist mittlerweile ein echter Profi in der Gastronomie. „Der Beruf ist hart, man muß ihn leben.“

Der Meister der feinen Gourmet-Küche hat privat wie übrigens sein Chef auch, einen ganz anderen Geschmack. „Am liebsten esse ich ganz normale Dinge, wie etwa Geschnetzeltes“. Manchmal treibt es ihn sogar in die nahe gelegene Frittenbude.

Ein eigenes Restaurant ist kein Ziel für ihn. „Dafür fühle ich mich hier zu wohl.“ Anders sieht es jedoch in Sachen TV aus. „Irgendwann kommt das mit dem Fernsehkoch“, meint Oliver Engelke spitzbübisch. „Wenn Kochsendungen dann noch gefragt sind.“

Zu gönnen wäre es ihm.

Dienstag, 23. November 2010, 10:00 • Verfasst in Vest

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