Halloween und die Christen

Zum Fürchten sehen sie aus, Angelina, Celina, Dennis und Robin. Verkleidet als gruselige Mini-Monster, Hexen und Gespenster ziehen Sie um die Häuser. Klar: Morgen ist Halloween. War da noch etwas? Pfarrer Schäfer schmunzelt:„Am 31. Oktober ist auch Reformationstag“. Und der, meint der Geistliche aus der Stimbergstadt, sei ein wenig ins Abseits geraten.

Zwei Feste an einem Tag – und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. „Es kommt zusammen, was nicht passt“, findet Pfarrer Schäfer.Halloween, erklärt er, ist eigentlich eine Tradition mit keltischen Wurzeln die erst in Amerika, dann auch in Europa Anklang fand. Der Name setzt sich zusammen aus „All Hallows’ Even“, dem Allerheiligenabend. Und obwohl es um Geister geht, findet der Pfarrer, ist es doch ein „geistloser Abend.“

Dagegen gilt der evangelische Reformationstag als Gedenktag an Martin Luthers Kirchenreform. Pfarrer Schäfer erläutert: „Luther soll 95 Thesen zu Ablass und Buße an die Schlosskirche zu Wittenberg geschlagen haben.“

Einen Konflikt zwischen den beiden Feierlichkeiten sieht Pfarrer Schäfer nicht. „Wenn den Kindern das Gruseln Freude bereitet – warum nicht. Als Pfarrer will ich aber den Reformationstag in Erinnerung rufen.“Süßes oder Saures“, rufen jetzt die Kinder. Für sie bedeutet Halloween nicht nur Kürbiss-Schnitzen und Spaß am Gruseln, sondern vor allem jede Menge Naschkram.

Da kann Pfarrer Schäfer mithalten: In der Kirche hat er Lutherbonbons und -kekse - „die gibt es dann nach dem Gottesdienst.“ Und den empfiehlt er ausdrücklich jedem, der sich mit dem Thema auseinandersetzen will - „Die Kirchen im Vest stehen allen offen. Wir freuen uns auf Besuch.“

Samstag, 30. Oktober 2010, 11:27 • Verfasst in Vest

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