Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gast

Recklinghausen. Hohe Politikprominenz war bei der Bundesdelegiertenversammlung der CDU-Senioren Union im Recklinghäuser Ruhrfestspielhaus vertreten. Als Redner traten Bundeskanzlerin Angelika Merkel (CDU), Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), NRW-Landesvorsitzender Jürgen Rüttgers (CDU) und der Bundesvorsitzende der Jungen Union (JU) Deutschlands Philipp Mißfelder auf.

Zu Beginn der Tagung fanden die turnusmäßigen Vorstandswahlen statt. Prof. Dr. Otto Wulff, der der seit 2002 an der Spitze der CDU-Senioren Vertretung steht, und sich zum fünften Mal zur Wahl stellte, wurde bei krankheitsbedingter Abwesenheit mit 94,1 Prozent im Amt bestätigt. Ohne große Überraschungen verliefen die weiteren Vorstandswahlen. Neu übernahm Heinz Soth (NRW) das Amt des Bundesschatzmeisters.

Leonhard Kuckert, NRW-Landeschef und stellvertretender Bundesvorsitzender, betonte die enge Zusammenarbeit zwischen der Jungen Union und Senioren Union. Der generationenübergreifende Schulterschluss zwischen beiden CDU-Vereinigungen soll auch weiterhin in den Führungsgremien der Partei zum Tragen kommen. Für den CDU-Bundesparteitag Mitte November in Karlsruhe hat der Bundesvorstand der Senioren Union einstimmig Mißfelder zur erneuten Wahl in das CDU-Präsidium vorgeschlagen.

In einer überzeugenden Rede ging Verteidigungsminister Guttenberg auf die aktuelle Diskussion über die Bundeswehr ein. Es müsse eine Neuausrichtung der Strukturen und eine Verbesserung der überalterten Ausrüstung erfolgen. Guttenberg betonte, dass an der Aussetzung der Wehrpflicht und der Reduzierung der Stärke von 252 000 auf 163 000 Personen kein Weg vorbei ginge.

Der von den Delegierten mit Spannung erwartete Auftritt der Bundeskanzlerin Angelika Merkel musste von Montag auf Dienstag verschoben werden. Zwei Maschinen der Flugbereitschaft konnten wegen technischer Probleme nicht starten. Merkel wies in ihrer kämpferischen Rede auf die Notwendigkeit von Reformen im Gesundheits-, Sozial- und Rentenwesen hin. Klare Worte sprach sie beim Thema Integration und forderte das Erlernen der deutschen Sprache als unabdingbar ein.

Philipp Mißfelder MdB, Bundesvorsitzender der Jungen Union, betonte die gute Zusammenarbeit mit der Senioren Union. Der demografische Wandel sei kein Generationenkonflikt, sondern eine gesellschaftliche Herausforderung für eine zukunftsfähige Generationenpolitik.

Ein zentrales Thema war in allen Redebeiträgen „Integration“. Die Delegierten diskutierten und verabschiedeten hierzu die „Recklinghäuser Erklärung“. Der vom Bundesvorstand erarbeitete Leitantrag wird zum CDU-Parteitag im November eingebracht.

Die Senioren Union hat 56.000 Mitglieder. Der Kreisverband Recklinghausen stellt mit 1.700 Mitgliedern den zweitgrößten Verband auf Bundesebene. Vertreten wurde die örtliche Senioren Union auf der Bundesversammlung durch die Delegierten Franz-Josef Feuerborn (Herten), Erich Gaschk (Gladbeck), Maria Kleine-Besten (Dorsten), Hubert Schepokat (Castrop-Rauxel), Rolf Tanski (Recklinghausen) und Theo Wilms (Recklinghausen).

Freitag, 29. Oktober 2010, 19:23 • Verfasst in Recklinghausen

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