Einmal auf dem Rad die Grenze erreichen

Herten. Unsere Fahrradfahrerin des Monats heißt Silvia Nischek. Vorgeschlagen hat sie ihre Schwägerin Sylvia Nischek. Die beiden grinsen, wenn sie sich vorstellen, denn die Namensgleichheit hat schon zu manchen Verwechslungen geführt. Deshalb haben sie es sich angewöhnt, grundsätzlich auch ihr Geburtsdatum anzugeben. Doch zurück zum Fahrrad: Die 46-Jährige kann sich ein Leben ohne ihren geliebten Drahtesel nicht vorstellen. Täglich fährt sie mit ihrem Rad zu ihren Patienten, zum Einkaufen oder zu Freunden. „Als mir mein Rad aus dem Garten gestohlen wurde, habe ich mich richtig amputiert gefühlt“, erzählt sie. Auch ihre Töchter Eileen (18) und Svenja (15) haben die Liebe zum Pedaletreten entdeckt und folgen dem Beispiel ihrer Mutter. Auch im Winter wird das gute Stück nicht verschmäht. “Bis ich das richtige Auto ausgegraben und vom Schnee befreit habe, bin ich schon die ersten Meter gefahren”, lacht sie und erzählt, dass sie so viel mehr von der Natur mitbekommt und nicht gestresst an der roten Ampel stehen muss.

Einen Wunsch hat sie noch offen: Sie möchte beim Radeln an ihre Grenze stoßen. „Ich möchte solange fahren, bis ich sagen muss, keinen Meter mehr weiter.“

Jetzt erhielt sie aus den Händen von Irja Hönekopp und Lydia Schäfers vom Projektteam „fahrradfreundliche Stadt Herten“ eine Urkunde, die auch noch zu ihrem Geburtstag datiert ist, ein von den Stadtwerken gesponsertes Multifunktionswerkzeug und ein vom Fahrradgeschäft Mitze gesponsertes Reparaturwerkzeug.

Die Aktion „Fahrradfahrer des Monats“ geht weiter. Wenn Sie also jemand kennen, der Fahrradfahrer des Monats werden soll, schreiben Sie uns. Entweder per Post an Grone Verlag, Sickingmühler Straße 99, 45772 Marl oder per e-mail an: redaktion@sonntagsblatt-im-vest.de. Wir freuen uns auf Ihre Zuschriften.

Samstag, 23. Oktober 2010, 11:33 • Verfasst in Herten

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