Ein riesiges Grün-Tor soll die Ladenzeile prägen

Barkenberg. Es gibt die praktischen Dinge und es gibt die schönen Dinge. Bei den lebensnahen Problemen des täglichen Lebens haben die Bürger Barkenbergs nahezu keinen Einfluss. Aber wenn es um Grünanlagen und Pflasterungen geht, dann dürfen sie mitreden.

Eigentlich sollte es bei einer Bürgerversammlung nur um die Gestaltung des öffentlichen Raumes zwischen Ladenzeile und Handwerkshof gehen. Doch zunächst machten sich die rund 70 Bürger zu anderen Themen Luft.

Die Einkaufsmöglichkeiten sind schlecht, seitdem Edeka in der Ladenzeile dicht gemacht hat. Der Weg zum Einkaufspark sei einfach zu weit. Stadtbaurat Holger Lohse (Stadtverwaltung) beruhigte: Es gebe „ganz konkrete Gespräche“ für die Ladenzeile und der künftige Betreiber werde sich sicherlich nicht mit einer breiten Auswahl an Wodka profilieren.

Das Einkaufszentrum sei schwer erreichbar, klagten die Barkenberger. Auch die Lage der Bushaltestelle sei unbefriedigend. Holger Lohse kündigte an, der dortige Investor werde auf seine Kosten wieder Treppen bauen (zwei waren im Zuge des Umbaus entfernt worden).

Auf das Angebot in Ladenzeile und Handwerkshof hat die Stadt keinen Einfluss. Der Flachbau auf der Südseite (vermost, vergammelt, verdreckt) bleibt wie er ist, während rundum die Gebäude in südländisches Flair getaucht werden und der überbreite Weg nun auch neu gestaltet wird.

Eine 75 Zentimeter breite „Leitlinie“ wird von dem Kunstwerk im Westen geradewegs über die Dimker Allee bis zum Handwerkshof führen. Dazwischen gibt es einzelne Stufen und Rampen (für eine barrierefreien Übergang). Angeregt wurde eine Aufpflasterung auf der Fahrbahn, um Autofahrer zum Langsamfahren zu zwingen. Für einen Kreisverkehr statt des Verkehrsdreieckes Dimker Allee/Himmelsberg reichen die Finanzen der Stadt allerdings nicht.

Geprägt wird die Neugestaltung von einem neun Meter breiten und 4,50 Meter hohen „Dimker Tor“ (das an das Brandenburger Tor erinnert). Eine Gitterrahmen-Konstruktion, die mit Steinen gefüllt wird und als Rankhilfe für Grün dient.

Außerdem könnte der Rahmen (neben der Apotheke) auch eine Leinwand für Public Viewing aufnehmen, so das Büro Landschaft + Siedlung. Die Bürger hörten es mit Skepsis.

Losgehen soll es übrigens schon in diesem Jahr. Ende offen. Übrigens: Auch der Surick-Platz ist noch immer in Arbeit.

Sonntag, 26. September 2010, 13:05 • Verfasst in Dorsten

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