Deponie-Sickerwasser bedroht Halterner Talsperren

Haltern. Eine Deponie in Dülmen – seit Monaten in der Planung und in der Diskussion – sorgt jetzt auch für Aufmerksamkeit in Haltern: Der Frischwasser-Versorger Gelsenwasser drängt darauf, dass es „zu keiner Beeinträchtigung der Wasserqualität in den stromabwärts gelegenen Talsperren“ kommen darf.

Zunächst war lediglich von einer „Bodendeponie“ in Dülmen-Buldern die Rede gewesen, zuständig ist der Kreis Coesfeld. Die Stadt Dülmen erfuhr von den neuen Deponieplänen, weil sie sich zu der verkehrsrechtlichen Anbindung äußern sollte. Da zeigte sich, dass auf einer 8000 Quadratmeter großen Fläche ein 20 Meter hoher Müllberg entstehen soll.

Eigentlich kein Problem: Schließlich ging es nur um „nicht gefährliche Stoffe“ (Klasse 1), die auch nicht in einem Wasserschutzgebiet gelagert werden.

Gelsenwasser hat sich auch nur vorsichtshalber gemeldet. Das Deponiesickerwasser müsse in der Kläranlage der Stadt Dülmen gereinigt werden. „Falls schädliche Stoffe nachgewiesen werden, die nicht in der Kläranlage der Stadt Dülmen zurückgehalten werden, ist eine hierzu geeignete Behandlungsanlage auf der Deponie nachzurüsten oder das Sickerwasser zur ordnungsgemäßen Behandlung abzufahren.“

In Dülmen gab es bereits mehr als 5000 Unterschriften gegen die Deponie. Die Entscheidung trifft der Kreis Coesfeld.

Sonntag, 26. September 2010, 14:25 • Verfasst in Haltern

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