Vest (hn). Ein großer Bildschirm direkt im Schaufenster des KundenCenters gibt seit Mittwoch Auskunft über Verspätungen der Busse in der Hertener Innenstadt. Ein Beispiel: Die Linie 249 trifft aufgrund einer kurzfristigen Straßensperrung 15 Minuten später ein. Statt in diesem Fall ratlos am Bussteig zu stehen, könnte man kurzerhand den Einkaufsbummel verlängern, einen Kaffee trinken oder alternativ die Linien 214 und 224 für die Fahrt nach Recklinghausen nutzen.

Was seit Mittwoch auf dem Monitor in Herten oder an der neuen Anzeigetafel am Halterner Bahnhof möglich ist, gilt auch für jede noch so abgelegene Haltestelle, die ein Bus der Vestischen ansteuert. Denn die elektronische Fahrplanauskunft im Internet arbeitet mit den Daten des Betriebsleit- und Beschleunigungssystems des hiesigen Nahverkehrsbetriebes und kennt daher auch die aktuellen Verspätungen in Echtzeit. Dieser Service kann einfach und bequem mit einem internetfähigem Handy abgerufen werden.

Die Vestische hat ein damit ein rechnergestütztes Betriebsleit- und Beschleunigungssystem eingeführt. „Daher kennen wir die Standorte aller Busse und ihre Verspätungen. Diese Information geben wir an unsere Kunden weiter, damit sie sich auch dann gut informiert fühlen, wenn die Vestische einmal dem Fahrplan hinterherfährt,“ erklärte Geschäftsführer Martin Schmidt. 1,8 Mio. ¤ sind für das Gesamtpaket inclusive digitaler Funk investiert worden. 800.000 ¤ dieser Summe sind Fördermittel.

Die Daten werden an den Verkehrsverbund übertragen und dort ins Netz eingespeist. Da schon jetzt nicht nur die Vestische, sondern auch die Deutsche Bahn den gleichen Weg beschreiten, hat das System einen entscheidenden Vorteil für die Fahrgäste: Wer von Herten nach Essen möchte, erfährt durch die Internetauskunft auch, ob der Zug in Recklinghausen pünktlich ist.